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Erweiterung Erweiterung: Wittenberger Klinik baut an

Von Ilka Hillger 04.09.2015, 11:11
Der Baugrund ist vorbereitet.
Der Baugrund ist vorbereitet. thomas klitzsch Lizenz

Wittenberg - Die Wittenberger Klinik Bosse baut an. Für den Neubau eines Therapiezentrums wird in der Hans-Lufft-Straße am Mittwoch der kommenden Woche der Grundstein gelegt. Beräumt und baubereit ist das Terrain, das sich rechter Hand an die Klinik-Bauten anschließt, schon jetzt. Zu den drei bereits vorhandenen, würfelförmigen Hauskomplexen der Fachklinik für Neurologie, Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik der Alexianer GmbH wird sich dann bis Anfang 2017 ein weiterer Bauteil anschließen, der aus dem Würfel-Trio ein Quartett macht.

„Unsere Klinik hat ein ausgeprägtes Spektrum im Bereich der Physio- und Ergotherapie“, erklärt Petra Stein die Beweggründe für den Neubau. Mit diesem trage man, so die Regionalgeschäftsführerin der Alexianer Sachsen-Anhalt GmbH, auch der demografischen Entwicklung im Land Rechnung. Denn längst reicht die Kapazität in den bisherigen Therapieräumen im Souterrain nicht mehr aus und dauerhafte Schäden durch Grundwasser schränken die Arbeit der Mitarbeiter dort zusätzlich ein.

Im Neubau soll es laut Stein auf drei Etagen und mit einer Geschossfläche von 3 500 Quadratmetern ausreichend Platz geben.

70 Räume entstehen im Objekt, dazu eine Sport- und Mehrzweckhalle und ein Bewegungsbad. „Angesichts dessen, was wir für die Zukunft benötigen, ist schließlich ein kompletter Neubau entstanden“, erklärt Petra Stein gestern bei der Vorstellung des Vorhabens, für das das Architekturbüro BFT aus Aachen verpflichtet wurde. Es garantiert eine bauliche Erweiterung der Klinik, die sich nahtlos in das Gesamtbild einfügen soll, denn auch den bisherigen Klinikbau planten die Architekten.

„Wir schließen das Therapiezentrum an die bestehende Magistrale der Klinik an, die Sandsteinfassade setzt sich auch dort fort“, sagt Andreas Purkhart, Projektleiter der Alexianer Agamus GmbH. Die künftige Nutzung freilich wird den neuen Klinik-Würfel doch anders als die Vorgänger aussehen lassen. Das liegt an der großzügigen Glasfassade für die Ein-Feld-Sporthalle und dem baulichen Teil des Bewegungsbades, das sich in der ersten Etage befinden wird. Wohl wissend um die Grundwasserprobleme hat man nur eine Teilunterkellerung geplant, im oberen Geschoss hält man sich mit ausreichend Fläche eine Ausbaureserve bereit. Mit der Eröffnung des Therapiezentrums in gut anderthalb Jahren wird sich dann die Fläche für therapeutische Angebote stationärer und ambulanter Patienten verdoppelt haben. Zwischen 20 und 25 Therapeuten erhalten einen neuen Arbeitsplatz. „Wir sind auch offen für eine externe Nutzung“, sagt Petra Stein. Selbsthilfegruppen, Vereine und Praxen für Physiotherapie hätten bereits ihr Interesse angemeldet.

Dass die Sporthalle auch ein neuer Ort für Veranstaltungen werden kann, betont Andreas Purkhart. „Wir richten sie mit moderner Veranstaltungstechnik ein und sie ist für bis zu 400 Personen ausgelegt.“

Für das Bauvorhaben, das rund 8,5 Millionen Euro kosten soll, habe man aktuell bereits einen großen Teil der Ausschreibungen getätigt. Zum Zuge kommen dabei vor allem Firmen aus der Region, so führt den erweiterten Rohbau die Bau- und Haustechnik Bad Düben aus. Wie schon in den anderen Gebäuden werden beim Neubau die Anforderungen für das Umwelt-Siegel „Energiesparendes Krankenhaus“ erfüllt. „Das ist uns ein sehr wichtiger Aspekt und wir werden mit unseren Werten 20 Prozent unter den Vorgaben der Energiesparverordnung liegen.“ (mz)

Projektleiter Andreas Purkhart
Projektleiter Andreas Purkhart
thomas klitzsch Lizenz
So soll das neue Modell einmal aussehen.
So soll das neue Modell einmal aussehen.
thomas klitzsch Lizenz