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Ein Seidenhuhn mit Bestnoten

06.11.2006, 16:23

Wittenberg/MZ/kbl. - Wenn nicht, muss der Züchter mit Abzügen rechnen,zumindest bei Ausstellungen unter den gestrengenBlicken der Zuchtrichter.

97 Punkte

Das war am Wochenende bei der Ausstellungdes Wittenberger Zuchtvereins nicht anders.Einmal wurde ein "vorzüglich" (97 Punkte)vergeben, auf ein Zwerg-Seidenhuhn weiß vonHorst Wildgrube. Was den Züchter, seines ZeichensVorsitzender des Vereins, natürlich besondersfreute. Sieben mal "hervorragend" (96 Punkte)gab es in der Schau auf Hühner und Enten,drei "hv" auf Tauben und einmal bei der Bruteischau.

270 Tiere waren insgesamt zu sehen, einigeneu eingetretene Züchter haben in diesem Jahrneue Geflügelrassen ausgestellt. Norbert Canzleretwa hatte Rouen Clair-Enten gezeigt und gleichden Titel des Vereinsmeisters beim Groß- undWassergeflügel gewonnen. Erich Lehmann, derin den Vorjahren mit seinen Deutschen LegegänsenPreise geholt hat, wurde dieses Jahr mit NewHampshire goldbraun Vereinsmeister bei denGroßen Hühnern. Bernhard Fiedler holte denTitel in der Kategorie Zwerghühnern mit ZwergWelsumer rost-rebhuhnfarbig. Stephan Haftendorf,ebenfalls ein neuer Züchter im WittenbergerVerein errang den Titel bei den Tauben mitseinen Einfarbigen Mövchen blau mit schwarzenBinden.

Für den Titel eines Vereinsmeisters, so HorstWildgrube, gehen übrigens sechs Tiere beiderleiGeschlechts in die Wertung ein. Insgesamtwar die ausgestellte Palette wieder sehr sehenswert.Ob Araucana in zwei Farbenschlägen mit ihremKinnbart und Bommeln, Rhodeländer rot oderKraienköppe silberhalsig, ob Indische Laufenten,Thüringer Goldkäfertaube oder Starwitzer Flügelsteller,neben wenigen Gastausstellern zeigten fastnur Mitglieder des Wittenberger Vereins einebreite Palette zum Teil alter und schönerGeflügelrassen. Das "hervorragend" in derBruteischau erhielten jene von Winfried Anger(Niederrheiner gelbsperber). "Man muss schonschauen, auch Eier sind nicht alle egal inGröße, Form und Gewicht", sagte er. Und scherzte:"Aber im Geschmack sind sie gleich."

Trost für Pechvogel

Jugendmeisterin wurde übrigens NadineBenske. Die Pechvogelmedaille bekam dagegenMarcus Anger. "Alles hatte ich mir angesehen,Kopfform, Körperbau, Gefieder", erzählte der19-Jährige. Letztlich scheiterten einige seinerZwergenten wildfarbig an einem falsch stehendenZeh. "Dieses Jahr habe ich das erste Mal nichtsgewonnen", ärgerte sich Anger, der den Fehlschlagnicht tragisch nahm. Eines tröstete ihn nämlich:Dass er die Medaille im nächsten Jahr wiederabgeben darf.