Ehrenamt in Gräfenhainichen Ehrenamt in Gräfenhainichen: Freiwillige vor!

Gräfenhainichen/MZ - Freiwillig ja. Umsonst nein. 115 Gräfenhainichener sind am Sonnabend dem Ruf der Ehrenamtsbörse im Landkreis Wittenberg gefolgt und haben am ersten Freiwilligentag in der Heidestadt teilgenommen.
Ihr unentgeltlicher Einsatz ist für Gabriele Heerwald von der projektbetreuenden Ländlichen Erwachsenenbildung (LEB) ein echtes Ausrufezeichen, zumal man in wenigen Stunden jede Menge bewegt habe. „Es war die Premiere bei uns. Wenn man bedenkt, dass Städte wie Halle mit einigen Jahren Vorlauf aktuell gut 800 Leute animieren können, dann haben wir richtig viel erreicht.“
In der LEB freut man sich über die gute Resonanz und es wird deshalb bereits über Neuauflagen nachgedacht.
„Zu tun gibt es immer etwas“, ist Urte Neubert-Gräf von der Ehrenamtsbörse überzeugt. Die Verantwortlichen haben zum Beispiel im Sinn, den Freiwilligentag auf alle Ortsteile der Heidestadt auszudehnen. Außerdem wollen sie noch deutlich mehr Leute als bei der Premiere erreichen.
Es gehe schließlich nicht nur darum, gemeinsam Gutes zu tun. „Wir wollen Menschen erreichen, die das Bedürfnis haben, helfen zu wollen. Dabei können sie durchaus die Chance beim Schopf packen und Vereine kennenlernen, ohne dort gleich Mitglied zu sein“, meint Gabriele Heerwald. Damit stellt sich die LEB einem immer stärker werdenden Trend. Der „neue Freiwillige“ möchte sich einbringen, allerdings nicht dauerhaft binden und möglichst viele Dinge ausprobieren.
Ob die 115 beim Freiwilligentag aktiven Gräfenhainichener tatsächlich neue Möglichkeiten für ihre Freizeit sehen, bleibt abzuwarten. Jutta Picht zum Beispiel ist engagiertes Mitglied im Verein Dübener Heide und hatte ihre helle Freude beim Nähen von Herzkissen für krebskranke Frauen. Dass aus der Hilfe eine längerfristige Beziehung zum Nähkurs der LEB wird, schließt sie nicht generell aus. Ja sagt die Gräfenhainichenerin aber auch noch nicht.