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Clack-Theater Wittenberg Clack-Theater Wittenberg: Krönender Abschluss des Sommerkabarett-Festivals

Von Corinna Nitz 22.08.2018, 09:38
Mario Welker (links) und Stefan Schneegaß bei der Eröffnung des 13. Sommerkabarett-Festivals im Cranach-Hof Markt 4
Mario Welker (links) und Stefan Schneegaß bei der Eröffnung des 13. Sommerkabarett-Festivals im Cranach-Hof Markt 4 Thomas Klitzsch

Wittenberg - Sonntagvormittag, im Clack-Theater haben sie aufgeräumt: Beseitigt sind seit Stunden die Spuren der Erlebnisnacht. Und bereits am Freitagabend war das 13. Sommerkabarett-Festival zu Ende gegangen. An 23 Abenden haben Mitglieder des hauseigenen Ensembles mit den verschiedenen Gästen aus der bundesweiten Kabarett- und Comedy-Szene in den zurückliegenden Wochen „um die 2000 Besucher“ erreicht.

Das sei „etwas weniger“ als in den Vorjahren, sagt Ensemblemitglied Stefan Schneegaß vom Clack-Management zur MZ. Er führt das auf die Hitze zurück, die sich in dem kleinen Cranach-Hof am Markt 4, dem eigentlichen Spielort des Festivals, bisweilen regelrecht staute.

Als an einem Abend das Thermometer nicht unter die 30-Grad-Marke fallen wollte, hatten sie sich wie berichtet kurzerhand entschlossen, ins klimatisierte Clack-Theater zu gehen.

2018 feierten die Betreiber des Clack-Theaters Wittenberg, Mario Welker und Stefan Schneegaß, und das Ensemble das zehnjährige Bestehen dieser Kleinkunstbühne. Die befindet sich nun bis zum 2. September in den Ferien.

Termine für die nächste Spielzeit stehen allerdings schon lange fest. Dazu gehört auch die Premiere der neuen Travestie-Varieté-Show „Oh là là“, die im September auf die Bühne kommt.

Bei www.clack-theater.de sind Infos zum Theater, zum Spielplan und dem Ticketverkauf auch im Internet abrufbar.

Eine andermal musste kurzfristig Ersatz organisiert werden, weil der gebuchte Künstler nicht nach Wittenberg gelangte, da sich - hitzebedingt - am Flughafen seiner Stadt der Beton auf Start- und Landebahn gehoben hatte. Der Ersatz kam übrigens aus Berlin in Gestalt von Freund Hein. Bereits am 13. Juli hatte er, „der Tod“, einen gefeierten Auftritt beim Festival, nun sprang er für den verhinderten Kollegen ein.

Schneegaß sagt, „der Tod“ und Daphne de Luxe, die am 11. August zu Gast war, seien „die Kassenschlager“ gewesen. Beide kehren in der kommenden Spielzeit ins Clack zurück.

Neben der Hitzewelle war bei dieser 13. Auflage eine andere Schwierigkeit aufgetaucht: Es gab Terminüberschneidungen mit dem Sommerkino des Exil-Vereins, der seine Filme Samstagabend ebenfalls auf dem Cranach-Hof Markt 4 präsentieren wollte, weshalb die Vorstellungen des Sommerkabaretts in diesen Fällen (mit einer Ausnahme) ins Clack-Theater verlegt werden mussten.

Nicht alle Besucher, so Schneegaß, fanden das gut. Man wolle sich demnächst mit Vertretern der Cranach-Stiftung zusammensetzen „und nach einer Lösung suchen“. Es werde aber auch überlegt, das Festival 2019 an einen anderen Ort zu verlegen. Abgesehen davon denke man über eine inhaltliche „Erneuerung“ nach. Zwar soll das Ensemblekabarett bleiben, doch soll es „weniger Nummernprogramm“ geben. Und mehr als bisher wolle man die Stargäste ins Programm „integrieren“.

Beibehalten wollen sie die Verleihung des „Chapeau Clack“, ein vom Haus gestifteter Preis, der in diesem Jahr erstmals verliehen wurde. Erhalten hatte ihn wie berichtet die Regisseurin Clara Widmer. Laut Schneegaß war das Programm des Clack zum 13. Sommerkabarett-Festival für Widmer zugleich die 40. Inszenierung für das Ensemble der privat geführten Kleinkunstbühne am Wittenberger Markt.

Weitere potenzielle Empfänger des von dem Künstler Richard Radtke entworfenen und hergestellten Preises könnten Schneegaß zufolge Menschen sein, die das Clack schon lange begleiten. Exemplarisch nennt Schneegaß einen Kabarettisten, der dem Ensemble am Anfang seine Texte schenkte. Oder ein bekannter Künstler, der für eine kleine Gage auftrat, weil er gewusst habe, „dass wir ihn sonst nicht hätten bezahlen können“. Aber auch Vertreter aus der Lokalpolitik, „die uns unterstützt haben“, kämen für die Ehrung in Betracht.

Einstweilen ist aber erst einmal Pause. Die letzte Vorstellung des Sommerkabarett-Festivals und die Beteiligung an der Erlebnisnacht am 18. August mit einem Gastkünstler „waren für uns der krönende Abschluss dieser Spielzeit“, sagt Schneegaß.

Jetzt gönne man sich eine (!) Woche Urlaub an der See, wobei auch dort nicht wirklich arbeitsfrei zu sein scheint, denn sie wollen den Text für die nächste Varieté-Show lernen. Diese hat am 14. und 15. September Premiere und firmiert unter dem Titel „Oh là là“. In die nächste Spielzeit gestartet wird bereits in knapp zwei Wochen.

(mz)