Brieftaubenverein "Heimatliebe" Wittenberg Brieftaubenverein "Heimatliebe" Wittenberg: MZ-Pokal für geflügelte Boten

Pratau/MZ/AHÜ - Der Wittenberger Heinz Hille hat den MZ-Pokal bereits Mitte des vergangenen Jahres erobert. Fünf seiner Brieftauben haben die 500 Kilometer lange Strecke aus dem belgischen Esch-sur-Alzette nach Wittenberg in kürzester Zeit geschafft. Den Pokal des Oberbürgermeisters konnte in diesem Jahr Reinhardt Lorenz entgegennehmen.
Die Mitglieder des Vereins starteten 2013 eine Auswahl der etwa 11.000 Brieftauben, die sie in ihren Schlägen haben, an insgesamt 16 Flugtagen. „Wir hatten zwölf Alttier- und vier Jungtierflüge“, berichtet Reiß, der sich bereits seit sieben Jahren als Vorsitzender engagiert. Schon seit 63 Jahren bestimmt das Hobby des Brieftaubenzüchtens den Alltag des nunmehr 71-Jährigen. Er macht sich Sorgen um „seinen“ Sport. Wie in vielen anderen Zuchtvereinen hat auch „Heimatliebe“ Nachwuchssorgen. „Dabei ist es gar nicht so entscheidend, dass neue Mitglieder noch sehr jung sind“, so Reiß. Der derzeitige Altersdurchschnitt des hiesigen Vereins liegt über 50. „Mit dem Brieftaubenzüchten kann man aber im höheren Alter noch beginnen“, so Reiß. „Das könnte auch für Vorruheständler noch ein sinnvoller Zeitvertreib sein“, wirbt er für den Sport.
Umso stolzer sind er und die anderen Züchter auf das Vereins-Nesthäkchen. Die erst elfjährige Evelyn Pfeiffer konnte im vergangenen Jahr den sechsten Platz der Deutschen Jugendmeisterschaft in der Kategorie I in die Lutherstadt holen.
Das MDR-Fernsehen hat über den elf Mitglieder zählenden Verein, der in der Reisevereinigung Wittenberg organisiert ist, am vergangenen Montag eine Dokumentation gedreht. Reiß hofft, dass durch diesen Film - ausgestrahlt wird er am 24. Februar um 19 Uhr - das Interesse am Brieftaubensport in der Region gesteigert wird.