Barmer in Wittenberg Barmer in Wittenberg: Bettina Modler heißt die neue Chefin

Wittenberg - Auf die Frage, wie ihr Tipp laute für ein gesundes Leben, antwortet Bettina Modler: „Zu viel ist nicht gut, zu wenig ebenfalls.“ Das fange bei der Ernährung an und ende beim Job noch lange nicht. Die Wittenbergerin plädiert für gesundes Mittelmaß, dafür, sich selbst nicht zu vergessen. Und natürlich für Bewegung an der frischen Luft, für gute Freunde, Familie und, nicht zu vergessen, Humor.
Bettina Modler weiß, wovon sie redet. Sie arbeitet seit den 1990er Jahren bei der Barmer, einer der gesetzlichen Krankenkassen. Und seit neuestem ist sie Chefin der Filiale in Wittenberg, genauer: Regionalgeschäftsstellenleiterin. Sie sagt selber, es sei an der Zeit gewesen „Farbe zu bekennen. Der Bauch hat gesagt: Trau dich.“
Die 42-Jährige hat sich getraut, hat sich auf die interne Ausschreibung beworben, einen Kompetenz-Check absolviert und wurde auserwählt. Was ihr insbesondere am Herzen liegt, ist mehr Konstanz in die Filiale zu bekommen. Die Chefs hatten des öfteren gewechselt in den vergangenen Jahren: „Mein Ziel ist Beständigkeit. Die Kunden sollen wissen, wir sind da, es gibt feste Ansprechpartner und eine angenehme Atmosphäre bei uns.“
Die Öffnungszeiten seien im Übrigen schon seit geraumer Zeit deutlich ausgeweitet worden: „Früher hatten wir bis 15 Uhr geöffnet, jetzt, außer freitags, ist bis 18.30 Uhr offen.“ Der Bedarf sei in jedem Falle da, auch bei jungen Leuten trotz aller bestehenden digitalen Angebote. „Das Gespräch Auge in Auge ist eben doch etwas anderes.“
Bettina Modler stammt aus der Region - und nennt sich selbst fest verwurzelt. Das Angebot einer Vollzeitstelle in Ulm, nach ihrer Ausbildung zur Sozialversicherungsfachangestellten in Jessen, lehnte sie ab zugunsten einer Teilzeitstelle in Wittenberg.
Sie hat das nie bereut. „Ich bin immer der Elbe treu geblieben“, erklärt sie lächelnd. In Torgau geboren, in Prettin an der Elbstraße aufgewachsen, jetzt in Wittenberg lebend. Zur Verwurzelung gehört für die neue Filialleiterin nicht zuletzt, sich zu engagieren in der Heimat: „Ich möchte der Region etwas geben. Ich möchte, dass es der Stadt gut geht, in der ich lebe. Viele geben sich hier sehr viel Mühe.“
Beim Einkaufen bevorzugt sie zum Beispiel die Geschäfte der Stadt, nicht den online-Handel. Die Barmer in Wittenberg unterstützt die MZ-Laufaktion. Natürlich auch deshalb, um die eigenen Mitglieder „von der Couch zu holen“ und in Bewegung zu bringen. „Es ist toll, die strahlenden Gesichter der Teilnehmer zu sehen, wenn sie ihren ersten Nachtlauf absolviert haben.“
Dass Bettina Modler selber mitläuft, ist Ehrensache. Sie ist sowieso sportlich ziemlich aktiv. Das Laufen beschränkt sich beileibe nicht auf die MZ-Aktion: „Ich laufe gerne noch vor der Arbeit.“ Strecken zwischen fünf und 15 Kilometern. In Prettin hatte sie mal mit Reitsport begonnen - und parallel beim Turnen mitgemacht.
Inzwischen ist die Wittenbergerin Übungsleiterin der Turnabteilung des Sportvereins Grün-Weiß Piesteritz, zuständig für die kleinen Turner zwischen vier und sieben Jahren.
Was Bettina Modler natürlich auch möchte als Barmer-Chefin in Wittenberg: die Mitgliederzahl halten. Zurzeit gehören der Krankenkasse im Landkreis 13.000 Menschen an. (mz)