Bad Schmiedeberg Bad Schmiedeberg: Ausstellung zeigt Formen des Widerstands zur NS-Zeit
bad schmiedeberg/MZ/mac - Im vergangenen Jahr ging es etwa um frühe Konzentrationslager, die nach 1933 eingerichtet wurden oder um Formen kirchlichen Widerstandes in der DDR. Den Auftakt in diesem Jahr bildet wiederum eine Schau, die sich mit der Nazizeit auseinandersetzt. Dokumentiert wird unter dem Titel „Was konnten sie tun?“, wie sich Jugendliche wehrten gegen Nationalsozialismus und Krieg.
Ein Anlass, die Wanderausstellung in die Kirche zu holen, ist die Übertragung der politischen Macht an Adolf Hitler und die Nationalsozialisten vor 80 Jahren. Viele folgten dem neuen Regime begeistert oder passten sich an, weil sie sich Vorteile erhofften. Manche blieben passiv. Nur wenige Menschen stellten sich den Verletzungen der Menschenrechte und den Verbrechen der neuen Machthaber entgegen. Sie nutzten jene Möglichkeiten, die es auch unter den Bedingungen der Diktatur für politisches Handeln gab. Jeder musste sich entscheiden, ob er sich den Nazis anschloss, untätig abwartete oder Widerstand leistete. Mit dem Beginn des Krieges verschärfte sich die Lage, das Regime ging noch brutaler gegen seine Gegner vor. Trotzdem kämpfte eine kleine Minderheit der Deutschen weiter aktiv gegen das Regime. Die Ausstellung, zusammengestellt und verantwortet von der „Stiftung 20. Juli 1944“ in Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, zeigt, wie vielfältig die Formen des Widerstands gegen den Nationalsozialismus waren. Manche Menschen verbreiteten Informationen ausländischer Rundfunksender, druckten Flugblätter, verteilten sie. Andere halfen verfolgten Juden, Kriegsgefangenen oder Zwangsarbeitern. Und einige versuchten, Hitler zu stürzen, um die verbrecherische Herrschaft und den Krieg zu beenden.
Bad Schmiedebergs Stadtkirche ist dienstags und von Donnerstag bis Sonntag von 15 bis 17 Uhr geöffnet.