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Seeblick auf zwei Etagen 1,3 Millionen Euro für neues Sanitärgebäude auf Campingplatz von Bergwitz

1,3 Millionen Euro fließen in ein neues Sanitärgebäude. Was auf dem Campingplatz noch geplant ist.

Von Paul Damm 12.11.2021, 09:27
Es geht voran auf der Baustelle: Die Container mit Duschen und Toiletten im Hintergrund dienen als vorübergehende Lösung.
Es geht voran auf der Baustelle: Die Container mit Duschen und Toiletten im Hintergrund dienen als vorübergehende Lösung. Foto: Thomas Klitzsch

Bergwitz/MZ - Viel ist bisher noch nicht zu sehen, doch beim Blick in die gigantische Baugrube lässt sich jetzt schon erahnen: Es wird etwas Großes entstehen auf dem idyllischen Campingplatz von Bergwitz. Genauer gesagt wird dort momentan ein 400 Quadratmeter großes Sanitärgebäude für Campingplatzgäste gebaut - mit etlichen Toiletten, Duschen und sogar Familienbädern - und das auf zwei Etagen. „Wir haben ordentlich investiert“, erklärt der Campingplatzchef Marek Staginnus. Insgesamt 1,3 Millionen Euro werden für den Neubau draufgehen, schätzt er. Staginnus hält die Investition für sinnvoll, denn „das alte Gebäude hatte längst ausgedient. Das war inzwischen marode und hatte 25 Jahre auf dem Buckel.“

Das neue Gebäude, das diesmal nicht aus Holz, sondern aus massiven Steinen gebaut wird, soll mindestens genauso lange halten. „Wir planen mit solchen Investitionen schließlich in die Zukunft und wollen, dass sich unsere Gäste hier wohlfühlen“, sagt der Chef des Resorts. Und der Begriff Wohlfühloase trifft es ganz gut, wenn von dem Sanitärgebäude gesprochen wird, das keine Wünsche offen lässt. Es soll über zwei Eingänge verfügen; einer im Erdgeschoss, der direkt vom Strand aus erreichbar ist und dann ein weiterer Eingang in der zweiten Etage, bequem erreichbar von einer kleinen Anhöhe - dort, wo viele Dauercamper ein kleines Eigenheim besitzen.

Die Spielmöglichkeiten am Wasser sollen erweitert werden.
Die Spielmöglichkeiten am Wasser sollen erweitert werden.
Foto: Klitzsch

Fertigstellung im Mai oder Juni

Wer momentan auf dem Campingplatz nächtigt und Toiletten und Duschen sucht, der muss sich in Strandnähe mit mehreren Containern zufrieden geben. „Das ist natürlich nur vorübergehend. Wir hoffen ja, dass wir in der nächsten Saison unseren Gästen schon das neue Sanitärgebäude präsentieren können“, sagt Staginnus. Voraussichtlich schon im Mai oder Juni soll das Haus fertig sein.

Derzeit laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren: Eine etwa anderthalb Meter tiefe Grube wurde zuletzt ausgehoben, nun sieben die Arbeiter das grobe Geröll aus der Erde. „Man muss bedenken, das ist hier ein aufgeschüttetes Gelände. Als Stabilisierung wurden an diesem Standort damals die Reste der alten Brikettfabrik eingebracht“, berichtet der Campingplatzchef. Außerdem musste permanent das Grund- und Seewasser abgepumpt werden. Eine Stützmauer aus Beton wurde auch errichtet, um das Abrutschen des dortigen Hangs zu verhindern. Außerdem soll das Gebäude mit einer Photovoltaikanlage ausgerüstet werden. Dass es in diesem Herbst schon losgeht mit dem Bau, damit hätte Marek Staginnus nicht gerechnet. Er berichtet: „Wenn man mal überlegt, wie schwierig es war, Angebote für die einzelnen Bereiche zu bekommen. Auch die Preisschwankungen waren wirklich enorm.“

Mit dem Bau des Sanitärgebäudes erfährt der Strandbereich des Campingplatzes eine Aufwertung. Dieser soll in absehbarer Zeit auch gleich noch aufgehübscht werden. Das heißt: Neuer Sand für den etwa 200 Meter langen Strandabschnitt und in diesem Zuge neue Spielgeräte am See. An den „Alten“ nagt auch schon der Zahn der Zeit.

Marek Staginnus, Chef des Campingplatzes, hat viel vor. Der Neubau des Sanitärgebäudes ist erst mal der Anfang.
Marek Staginnus, Chef des Campingplatzes, hat viel vor. Der Neubau des Sanitärgebäudes ist erst mal der Anfang.
Foto: Klitzsch

Neue Gaststätte am See?

Mit der diesjährigen Campingsaison ist Staginnus zufrieden - und das, obwohl ihm im Frühjahr die Urlauber in den Osterwochen fehlten. Wegen der Pandemie durfte er seinen Platz zum damaligen Zeitpunkt nämlich nicht öffnen. Doch in diesem Sommer konnte er die Verluste des Frühjahrs wieder gut aufholen. „Unsere schwimmenden Häuser und auch die Ferienhäuser sind sehr beliebt“, sagt er. Daher werden in Zukunft weitere Ferienhäuser entstehen. Allerdings kommen keine Schwimmenden hinzu. Die sollen exklusiv bleiben.

Denkbar wäre in ferner Zukunft auch eine Gaststätte direkt am See. Dort, wo gerade der Imbiss steht. Das ist bislang nur ein Wunschgedanke des Campingplatzchefs, der 23 Mitarbeiter beschäftigt. Er sagt: „Eins nach dem anderen.“