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Musical im Goethegymnasium Weißenfelser Schüler singen wie Profis

Das Schüler-Musical „Becky Sharp“ kommt in Weißenfels so gut an, dass noch zwei zusätzliche Aufführungen im April geplant sind.

Von Andrea Hamann-Richter Aktualisiert: 27.03.2023, 00:17
Die Schüler boten in  der Aula des Weißenfelser Goethegymnasiums eine grandiose Show.
Die Schüler boten in der Aula des Weißenfelser Goethegymnasiums eine grandiose Show. Foto: Andrea Hamann-Richter

Weißenfels - Dass sich die Musical-Darbietungen des Weißenfelser Goethegymnasiums sehen lassen können, das hat sich längst über die Stadtgrenzen hinaus herumgesprochen. Am Sonntag sind Iris und Holger Rauschenberg eigens aus Eisenach nach Weißenfels gereist, um in der Aula der Schule „Becky Sharp“ zu sehen - das neueste Werk in einer langen Reihe von Erfolgen.

Die Rauschenbergs sind erfahrene Musicalbesucher, haben schon „Abba“, „Mama Mia“ und „Tina Turner“ in Weißenfels gesehen. Beide sind die Eltern des am Gymnasium arbeitenden Deutschlehrers Chris Rauschenberg, der ihnen einmal mehr einen sensationellen Abend versprochen hatte. „Ich ziehe den Hut vor den Schülern“, sagte Holger Rauschenberg schon vor Beginn des Stücks. Ein Musical zwischen dem Schulunterricht und dem Lernen so hinzubekommen, das sei schon eine unglaubliche Leistung.

Gute Laune und große Erwartung herrschte am Sonntag auch bei Martina Klaaßen. Ihre Freundinnen und sie waren dabei vor allem auf den Auftritt von Martina Klaaßens Enkel Hans gespannt. Diesem blickte seine Oma mit großer Zuversicht entgegen. Schließlich hatte sie schon vorherige Aufführungen gesehen. „Sie alle machen das ganz, ganz toll“, lobte sie nicht nur den Enkel.

Die geschminkten und kostümierten Darsteller konnten dem Stück freilich nicht so entspannt entgegen schauen wie das erwartungsfrohe Publikum. Kurz vor dem Auftritt klopften sich die Darsteller noch einmal gegenseitig die Rücken ab, zischten und machten Atemübungen, um für ihre Auftritte gut vorbereitet zu sein. Andere Schüler organisierten derweil den Eintritt, verkauften Getränke oder unterstützten die Schauspieler in der Maske.

Nach dem Gong ging es auf die Bühne. Das Zusammenspiel aus gut ausformulierten Dialogen, stimmgewaltigen Gesangseinlagen und qualitativen Schauspieleinlagen gewann die Herzen der anwesenden Besucher sofort. Fasziniert verfolgten diese, wie sich „Becky Sharp“ im London des frühen 19. Jahrhundert von unteren gesellschaftlichen Kreisen nach oben in die hohe Gesellschaft kämpfte. Ihre Rolle hatten sich die Schülerinnen Sophia Walter und Lena Krämer geteilt. Am Sonntag stand Lena Krämer vor knapp 400 Besuchern in der Aula des Gymnasiums im Mittelpunkt. Aber auch alle anderen rund 30 Darsteller verdienten sich immer wieder Applaus und Jubelrufe.

Auch Holger und Iris Rauschenberg klatschten eifrig Beifall. „Sensationell, wie Profis“, sagten sie schon zur Pause der Aufführung anerkennend. „Die Schüler sind großartig. Sie haben sich bei allen Auftritten die Seele aus dem Leib gespielt und gesungen“, lobte auch Carolin Kunze. Sie arbeitet als Koordinatorin an der Schule und hatte das Stück gemeinsam mit weiteren Pädagogen über ein Jahr lang einstudiert.

Weil die Rückmeldungen auf „Becky Sharp“ so positiv waren, soll es nun am 21. und 22. April sogar noch zwei weitere Vorführungen geben.