Urangehalt unter Richtwert
Weißenfels/Zeitz/MZ. - Vor allem für jene Bereiche, die mit Wasser der Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz versorgt werden, ist die Diskussion um Uran im Trinkwasser gegenstandslos. Wie Midewa-Geschäftsführer Uwe Störzner am Freitag gegenüber der MZ sagte, liege der Urangehalt unterhalb der Nachweisbarkeitsgrenze von 0,287 Mikrogramm je Liter. Störzner bezieht sich dabei auf eine Analyse der Fernwasserversorgung GmbH vom April dieses Jahres. "Dort wurde dieser Test schon vor Beginn der aktuellen Diskussion vorgenommen", erklärte der Geschäftsführer.
Laut Störzner hat das Thema auch eine Rolle in der Aufsichtsratssitzung der Midewa am Donnerstag gespielt. "Unter anderen haben wir uns vorgenommen, unsere Veröffentlichungen zur Trinkwasserqualität zu überarbeiten und auch die Uranangaben aufzunehmen." Das soll bis Oktober geschehen.
Das Unternehmen Midewa versorgt außerhalb der Städte Weißenfels und Zeitz nahezu das komplette Gebiet des östlichen Burgenlandkreises mit Trinkwasser. Ausnahmen sind die Stadt Lützen sowie die Gemeinden Röcken, Poserna, Sössen, Starsiedel und Großgörschen. Sie erhalten ihr Trinkwasser vom Zweckverband für Wasser und Abwasser (ZWA) Bad Dürrenberg. Aber auch für diesen Bereich gibt Verbandsgeschäftsführerin Johanna Jaschinsky den Urangehalt mit maximal zwei Mikrogramm je Liter an. Und das wird selbst für die Ernährung von Säuglingen als unbedenklich angesehen. Dieser Wert gilt auch für die Gemeinde Rippach, wo zwar die Midewa Wasserversorger ist, das Wasser aber vom ZWA bekommt.
Etwas höher liegen die Werte in der Stadt Weißenfels. Die zuständige Abteilungsleiterin in den Stadtwerken Weißenfels, Sabine Scheil, gibt den Urangehalt mit vier Mikrogramm pro Liter an. Die Stadtwerke haben eigene Brunnen und beliefern mit diesem Wasser auch die an die Stadt grenzenden und zum Versorgungsgebiet der Midewa gehörenden Gemeinden Dehlitz, Leißling, Prittitz, Großkorbetha, Markwerben, Schkortleben, Storkau, Uichteritz und Wengelsdorf.
In Zeitz sind zwar die Stadtwerke Trinkwasserversorger, aber sie beziehen ihr Wasser von der Fernwasserversorgung, so dass auch dort der Urangehalt unterhalb der Nachweisbarkeitsgrenze liegt. Für das Trinkwasser in anderen Orten um Zeitz werden die Uranwerte seitens der Midewa mit 0,4 bis 1,5 Mikrogramm je Liter angegeben. "Eine Ausnahme bildet das Wasser für die Ortsteile Weißenborn, Nißman, Oelsen, Penkwitz, Prehlitz, Spora, Lobas sowie die Gemeinden Kayna und Bröckau. Dort liegt der Urangehalt knapp unter dem mit zehn Mikrogramm angegebenen Richtwert des Umweltministeriums", sagt Christine Gronwald, in der Midewa für die Wasserqualität verantwortlich.