Techno zur Mondsee-Party
Hohenmölsen/MZ. - "Eigentlich wollten die Jungen ja zelten, aber so einladend war das Wetter nun auch wieder nicht", erzählte Therese Förster. Die 22-jährige Zeitzerin, die jetzt in Berlin wohnt, war, wie schon in den letzten beiden Jahren, mit einigen Freunden aus Berlin gekommen, um sich beim Festival "Vision East" am Mondsee bei Hohenmölsen mit alten Bekannten aus Zeitz zu treffen.
Vision East ist zwar jedes Jahr, und in diesem Jahr schon zum siebenten Mal, eine musikalische Vision und Herausforderung. Als Festival ist es längst keine Vision mehr. Denn die Veranstaltung hat sich zu einer der beliebtesten Institutionen unter freiem Himmel gemausert. Das meinen nicht nur die zahlreichen Fans, 4 000 wurden an diesem Wochenende erwartet. Heiko Kühnert vom Veranstalter
K-Events aus Leipzig meinte: "Obwohl direkt am Wasser veranstaltet, brechen wir nicht zu neuen Ufern auf, sondern bleiben dem Altbewährten treu." Und darin liege zum Teil der Erfolg begründet. Das sei mittlerweile auch mit Zahlen belegt. Vision East ist das zweitgrößte Fest der Techno- und House-Szene in Mitteldeutschland. In zwei großen Zelten gab es Techno und House auf die Ohren, Elektrobeats kamen im Freien auf der Festwiese dazu.
Vor dem eigentlichen Zugang zur Partyzone standen einige Dutzend Zelte. Bea und Helge aus der Nähe von Regensburg machten gleich einen Kurzurlaub. "Das Wetter hält", meinte die Wirtschaftsstudentin fast beschwörend und schaute zum Himmel, an dem die Sky-Beamer ab und an den Mond durch die Wolken erkennen ließen. Es ging auf 23 Uhr und schien noch ruhig. Doch als würde ein Hebel umgelegt, kamen immer mehr Leute.
Der Parkplatz füllte sich auf einmal schnell, die Kennzeichen an den Fahrzeugen ließen erkennen, dass "Vision East" längst nicht mehr nur Besucher aus Zeitz, Weißenfels, Naumburg, Merseburg, Leipzig oder Gera anzieht. Dresdner waren dabei, Münchner, Berliner und sogar aus Hamburg rollten zwei Autos heran.
Allmählich kam überall auch Feierstimmung auf. Arbeit für die DJ's, die aus verschiedenen Clubs kamen. Vom Shootclub Delitzsch oder dem Shaidon-Soundgarden Leipzig wie jedes Jahr. Aber auch neue Aktivisten konnten gewonnen werden. Erstmals dabei seien, so Veranstalter Kühnert, das Präzisionswerk Espenhain, Club Plan B aus Weißenfels und der Lagerhof Leipzig. "Stolz sind wir auf die kurzfristige Zusage der Veranstalter Crew Hard and Smart aus Laucha", verriet er.
Schließlich gehe nur so das Konzept von "Vision East" auf. "Hier sollen sich nämlich mitteldeutsche Clubs mit ihren DJ's auf einem gemeinsamen Open Air präsentieren", erklärte Kühnert. Eine lange Nacht lang taten sie es. Denn Marcus Perl und Robin Meyer legten zum Sonnenaufgang auf dem Open-Air-Gelände Tranceklassiker und aktuelle Scheiben aus Großbritannien und Belgien, Holland und Luxemburg auf.