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Finanzen Sinkende Einnahmen: Wie es um den Haushalt in Weißenfels steht

Von Andreas Richter 01.10.2021, 09:30
Wie steht es um den Haushalt in Weißenfels
Wie steht es um den Haushalt in Weißenfels (Foto: imago/imagebroker)

Weissenfels/MZ - Die Stadt Weißenfels muss voraussichtlich erhebliche Ausfälle bei den Einnahmen aus der Gewerbesteuer verkraften. Darüber hat Oberbürgermeister Robby Risch (parteilos) auf der jüngsten Sitzung des Stadtrates informiert. Nach jetzigem Stand seien rund 5,7 Millionen Euro Gewerbesteuer weniger zu erwarten als ursprünglich geplant, so der Verwaltungschef. Von der genannten Summe muss die Stadt etwa 1,7 Millionen Euro an Unternehmen zurückzahlen. Der Hintergrund: Vorauszahlungen von Firmen waren höher als die tatsächliche Abrechnung in den Folgejahren. Als einen Hauptgrund für die Entwicklung nannte Risch coronabedingte Ausfälle bei den Unternehmen.

Der Weißenfelser OB gab sich gegenüber der MZ optimistisch, dass sich das Minus bei den Steuereinnahmen zum Jahresende hin noch einmal verringern wird. „Hier ist noch jede Menge Bewegung drin“, sagte Risch und sieht derzeit noch keinen Grund für eine Haushaltssperre in der Stadtverwaltung. Ein Grund für den Optimismus: Im vergangenen Jahr hatte das Land zum Teil einen Ausgleich für entgangene Einnahmen bei der Gewerbesteuer gezahlt. Wäre dies auch in diesem Jahr der Fall, so könne die Kommune möglicherweise mit zusätzlichen Einnahmen in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro rechnen.

Der Stadtrat hatte im März einen ausgeglichenen Haushalt für dieses Jahr mit einem Gesamtvolumen von gut 80 Millionen Euro beschlossen. Der Ausgleich war vor allem aufgrund einer Steuernachzahlung der Firma Tönnies gelungen. Indes hat in der Weißenfelser Verwaltung die Vorbereitung auf den Haushalt des kommenden Jahres begonnen.