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  7. Silvester 2022: Mann in Weißenfels sprengt sich Hand und Auge weg

Schwer verletzt 20-jähriger Mann aus Weißenfels sprengt sich an Silvester Hand und Auge weg

In Naumburg hat sich ein 20-jähriger Mann in der Silvesternacht beim Hantieren mit Pyrotechnik schwer verletzt. Nach Ärzte-Angaben verlor er ein Auge und eine Hand.

Aktualisiert: 01.01.2023, 13:50
In Weißenfels hat sich ein Mann in der Silvesternacht beim Hantieren mit Pyrotechnik offenbar schwer verletzt.
In Weißenfels hat sich ein Mann in der Silvesternacht beim Hantieren mit Pyrotechnik offenbar schwer verletzt. Foto: Hannes P Albert/dpa/Symbol

Weißenfels/dpa - Ein Mann aus Weißenfels in Sachsen-Anhalt hat sich in der Silvesternacht schwere Verletzungen beim Zünden eines Böllers zugezogen. Er habe sich "die linke Hand komplett weggesprengt, da war nichts mehr zu retten", sagte der Leitende Oberarzt der Spezialklinik für Handchirurgie und Brandverletzungen des BG Klinikums Bergmannstrost, Cord Corterier, am Sonntag. Außerdem sei er auch an der rechten Hand verletzt und habe das linke Augenlicht verloren.

In der Nacht auf Sonntag wurden in der Handchirurgie rund 15 Personen behandelt. Man habe die ganze Nacht durchgehend Menschen operiert, sagte Corterier. Durch das Verkaufsverbot von Böllern und Co. im Zuge der Corona-Pandemie habe es in den vergangenen zwei Jahren an Silvester deutlich weniger Verletzungen gegeben. "Dieses Jahr ging es wieder so schlimm los wie vorher."

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Der Mediziner warnte erneut davor, zu illegalen oder selbst gebauten Feuerwerkskörpern zu greifen, da die Verletzungsgefahr größer sei. "Die schweren Verletzungen rühren alle von Böllern her." Diese seien eine große Gefahrenquelle und würden insbesondere junge Menschen häufig faszinieren. Corterier plädiert dafür, stärker auf kontrolliert abbrennendes Feuerwerk zu setzen.