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Ausgelatscht, aber begehrtSchuhmuseum Weißenfels: Floorball-Rekordnationalspieler schenkt Schuh dem Museum

Von Meike Ruppe-Schmidt 17.01.2019, 09:52
Tim Böttcher übergab seine Floorballschuhe an Angela Sengewald.
Tim Böttcher übergab seine Floorballschuhe an Angela Sengewald. Peter Lisker

Weißenfels - Zuwachs hat das Schuhmuseum im Weißenfelser Schloss erhalten. Seit Mittwoch können hier die handsignierten Floorballschuhe von Tim Böttcher bewundert werden. Der 27-jährige Weißenfelser spielt mit dem UHC Weißenfels in der Bundesliga und ist seit zwei Jahren Kapitän der Floorball-Nationalmannschaft. Mit 83 Länderspielen ist er außerdem Rekordnationalspieler.

In einer Reihe mit Dirk Nowitzki, Hans-Dietrich-Genscher und Nina Hagen

Dass er nun im Schuhmuseum seiner Heimatstadt in einer Reihe mit Dirk Nowitzki, Hans-Dietrich-Genscher und Nina Hagen steht, freue ihn zwar. „Ich sehe mich aber nicht als prominente Person“, sagt Böttcher. Zum Einsatz sind seine Schuhe während der WM-Qualifikation 2018 gekommen, als es gegen Länder wie Slowakei und Schweden ging. Mit Erfolg: Das deutsche Team hatte sich für die WM qualifiziert.

Die Schuhe in Größe 41 bestehen übrigens aus einem Leder-Textil-Gemisch. Böttcher: „Sie sind leicht und bieten viel Beweglichkeit. Nach einem Dreivierteljahr haben sie aber in der Regel ausgedient, weil dann das Profil abgenutzt ist.“

Kuratorin des Museums brachte Tim Böttcher auf die Idee

Auf die Idee, sie dem Weißenfelser Schuhmuseum zu übergeben, brachte ihn Kuratorin Angela Sengewald. „Tims Schuhe sind für uns etwas Besonderes, weil er ein Weißenfelser ist, der schon in jungen Jahren so großen Erfolg hat“, sagt sie. „Für uns hat er eine große regionale Bedeutung.“

Auch Böttchers Herz selbst schlägt für seine Heimat. Obwohl er in Halle als Sport- und Ethiklehrer arbeitet, will er seinen Wohnsitz in Weißenfels behalten. „Hier leben meine Freunde und meine Familie. Auch der Sport hält mich hier.“ Seine Begeisterung für den Floorball will er gern an seine Schüler weitergeben. „Hier sehe ich noch großes Entwicklungspotential.“ Wer weiß: Vielleicht tritt der Nachwuchs ja auch irgendwann einmal in seine Fußstapfen. (mz)