Platz für Grünschnitt Platz für Grünschnitt: Welche Verbesserungen die Abfallwirtschaft in Weißenfels plant

Weißenfels - Die Bedingungen für die Entsorgung von Grün- und Astschnitt sollen sich in Weißenfels deutlich verbessern. Dafür plant die Abfallwirtschaft Sachsen-Anhalt Süd Bauarbeiten sowohl im Wertstoffhof als auch im Kompostwerk.
„Wir wollen die Annahmekapazitäten an beiden Stellen erhöhen“, sagt Henrik Otto, Vorstandsvorsitzender der Abfallwirtschaft Sachsen-Anhalt Süd. Auf dem Wertstoffhof an der Markwerbener Straße soll auf einer bislang ungenutzten Fläche ein rund 1.000 Quadratmeter großer befestigter Grün- und Astschnittplatz entstehen. Die Baugenehmigung der Stadt liegt mittlerweile vor. Bisher müssen die Bürger ihre Grünabfälle auf dem Wertstoffhof mühevoll in große Container hieven.
„Die Arbeiten werden jetzt ausgeschrieben.“
Nach Fertigstellung des neues Platzes kann der Grün- und Astschnitt zu ebener Erde abgelegt und gleich vor Ort geschreddert werden. „Die Arbeiten werden jetzt ausgeschrieben. Wir rechnen mit einem Baustart im kommenden Frühjahr, damit der Platz möglichst im Herbst fertig wird“, sagt Falko Breuer, technischer Leiter bei der Abfallwirtschaft. Da der Platz neben dem jetzigen Gelände des Wertstoffhofes liegt, rechnet er nicht mit wesentlichen Einschränkungen für die Bürger.
Gleich zwei Probleme will man im Kompostwerk in der Johann-Reis-Straße im Süden der Stadt lösen. Zum einen soll auch dort die Lagerfläche für Grün- und Astschnitt erweitert werden. Derzeit stehen rund 700 Quadratmeter zur Verfügung. Entstehen soll eine befestigte Fläche von gut 2.000 Quadratmetern, die flexibel für die Lagerung von Grün- und Astschnitt sowie Kompost genutzt werden kann. Auch für dieses Bauvorhaben liegt die Genehmigung, in diesem Fall vom Landesverwaltungsamt, mittlerweile vor.
„Zum Teil herrscht bei uns großer Andrang“
Dass die Erweiterung der Lagerkapazität Sinn macht, zeigt sich vor allem auch jetzt im Herbst. „Zum Teil herrscht bei uns großer Andrang“, sagt Christoph Herrmann, seit Oktober Geschäftsführer im Weißenfelser Kompostwerk. Im vergangenen Herbst konnte das Werk einige Tage lang sogar keinen Grün- und Astschnitt mehr von den Bürgern annehmen, weil die Kapazität erschöpft war und zudem noch ein Schredder kaputt ging. Jetzt stehen drei Schredder bereit.
„Wir sind gewappnet“, versichert Herrmann und weiß, dass die Liefermenge am Ende auch stark wetterabhängig ist. „Wenn es gestürmt hat, dann spüren wir das sofort“, nennt der 38-jährige Wirtschaftsingenieur ein Beispiel. Allein im Oktober wurden im Weißenfelser Kompostwerk 602 Tonnen Grün- und Astschnitt von Privatleuten und Gewerbetreibenden angeliefert. Zum Vergleich: Im tiefsten Winter, im Januar, waren es nur 120 Tonnen. Jetzt im November erwartet Herrmann noch einmal viele Bürger, die ihren Grünabfall entsorgen wollen.
„Wir wollen den Anlieferverkehr für die Bürger vom innerbetrieblichen Verkehr im Kompostwerk trennen“
Mit den Bauarbeiten im Kompostwerk, die nach den entsprechenden Ausschreibungen ebenfalls im Frühjahr beginnen sollen, will die Abfallwirtschaft zugleich ein weiteres Problem lösen. „Wir wollen den Anlieferverkehr für die Bürger vom innerbetrieblichen Verkehr im Kompostwerk trennen“, erklärt Henrik Otto. Bisher herrscht während der Öffnungszeiten des Kompostwerkes bisweilen ein ziemliches Durcheinander.
Privatleute liefern ihren Grünschnitt an, während sich unmittelbar daneben die Anliefer- und Verrottehalle befindet und im Umfeld große Betriebsfahrzeuge verkehren. „Das ist ein erhebliches Gefahrenpotenzial“, sagt Falko Breuer. Deshalb soll der neue Lagerplatz an anderer Stelle auf dem Werksgelände errichtet werden. Derzeit ist dort neben Verwaltungsgebäude und Werkstatt noch grüne Wiese. „Der neue Platz soll im Herbst fertig sein“, kündigt Otto an.
Die Öffnungszeiten des Kompostwerkes für die Bürger sollen sich dann aber nicht ändern. „Unsere Hauptannahmestelle ist der Wertstoffhof. Das Kompostwerk verstehen wir lediglich als ergänzendes Angebot“, sagt der Vorstandschef der Abfallwirtschaft.
››Öffnungszeit Kompostwerk Weißenfels: Montag bis Freitag, 13 bis 16 Uhr (mz)