Pilzberater in Weißenfels und Zeitz Pilzberater in Weißenfels und Zeitz: Selbst Fliegenpilze landen im Korb

weissenfels/Mz/kdk - Für den einen oder anderen Pilzsammler würde es wahrscheinlich böse ausgehen, wenn er das essen würde, was er beim Sammeln in den Korb legt. Doch zum Glück gibt es in Zeitz Eberhard Ditscher und in Weißenfels Ute Nothnagel, die sich beide bestens damit auskennen. „Ja, es stimmt, ab und zu bringen Sammler auch giftige Pilze mit“, erklärte die 87-Jährige. So habe sie allein in diesem Jahr den allseits bekannten Fliegenpilz bereits sieben Mal herausgefischt, ebenso den Grünen Knollenblätterpilz oder auch den Kahlen Krempling und einige andere Giftige seien von ihr gesichtet worden.
"Solange die Leute dann zu mir kommen und sich beraten lassen, passiert ja nichts", ergänzte Ute Nothnagel, die das Ehrenamt des Sachverständigen von ihrem Vater übernommen hat. Dass die Leute den Weg zu ihr finden, belegte sie: An einem Samstag seien es immerhin 24 Sammler gewesen, die ihren Rat suchten. Dass ausschließlich jetzt Pilzsaison sei, verneinte sie. „Pilze kann man das ganze Jahr über sammeln.“ Im Winter beispielsweise den Samtfußrübling, der an Baumstämmen zu finden sei. Den Stil sollte man aber nicht mitnehmen, der sei einfach zu zäh. „Etliche bringen auch Pilze her, die sie nicht kennen, aber kennenlernen wollen.“
Der Wissensdrang, Neues hinzuzulernen, der sei zweifelsfrei da. Und sie gab einen weiteren Hinweis: Die Rotkappe sollte nur in begrenzen Mengen mitgenommen werden, denn der Pilz stehe unter Naturschutz. Einer ihrer wichtigsten Ratschläge lautet: „Sicherheit steht an erster Stelle. Man sollte nichts essen, was man nicht kennt.“
Weitere Hinweise erteilen Ute Nothnagel (03443/30 46 95), Eberhard Ditscher (03441/21 46 10), Gottfried Hollmann (034425/210 74) und Dieter Massow (0174/675 51 06).
