Oldtimer-Rallye in Weißenfels Oldtimer-Rallye in Weißenfels: Das Provisorium kommt gut an

Weißenfels - Selten ist der Parkplatz am Töpferdamm so voll wie am Sonnabend. Etwa 150 historische Fahrzeuge stehen dort in Reih und Glied und lassen sich von vielen Zuschauern bewundern. Die Fahrzeugbesitzer sind gekommen, um an der OldtimerRallye anlässlich des Schlossfestes teilzunehmen.
Marcus Mank aus Burgwerben zeigt seinen VW Coupe 40, Baujahr 73. Es handelt sich um ein Sondermodell, welches der 31-Jährige vor zehn Jahren in einem Autohaus entdeckte. Dort stand der Wagen als Werbeträger und er wollte ihn unbedingt haben. Mit einiger Überredungskunst sei das auch schließlich gelungen, so der junge Mann, der leidenschaftlich gern an Autos herumbastelt. Heute nimmt er mit ihm an Treffen wie diesem in Weißenfels teil.
Jens Hülßner aus Langendorf mit seinen VW Modell 181
Jens Hülßner aus Langendorf stellt seinen VW Modell 181, ein Bundeswehrkübelwagen, aus. Er schaut sich um. „Es ist besser als auf dem Markt“, sagt der 41-Jährige. Denn dort hatten die Fahrzeuge sonst immer Aufstellung genommen. Das ging in diesem Jahr wegen der Bauarbeiten nicht. Jens Hülßner lobt die Qualität der Veranstaltung. „Es ist die beste Rallye im ganzen Burgenlandkreis.“ Sie sei gut organisiert und es gäbe eine tolle Streckenbeschreibung von Organisator Ingo Fischer.
Das sieht auch Sebastian Busch aus Uichteritz so. Während sich die Besucher seinen Landrover, der aus England stammt, anschauen, lobt der 31-Jährige, dass die Initiatoren auch immer interessante Haltestellen auf der Strecke einplanen. So ging es in diesem Jahr zum Technikmuseum in Merseburg.
Bully der besonderen Art präsentiert Maik Bornschein aus Langendorf
Einen Bully der besonderen Art präsentiert Maik Bornschein aus Langendorf. Es handelt sich um einen VW-Bus, Modell T1, den er seiner Frau Sabine im Jahr 2006 geschenkt hat. „Sie freut sich immer noch“, sagt der 54-Jährige. Denn das Fahrzeug hat eine interessante Geschichte. Im September 1965 gebaut, wurde es nach Kalifornien exportiert. Dort fuhr der Wagen bis 2005. Dann kaufte ihn ein Holländer und exportierte ihn in sein Heimatland. Der Mann versuchte ein halbes Jahr, ihn aufzubauen, doch es gelang ihm nicht.
Also kaufte Maik Bornschein ihn völlig zerlegt von dem Mann ab. „Er war Schrott“, fasst er rückblickend zusammen. Das war dem Langendorfer aber egal, denn genau so ein Auto fand seine Frau toll. Da er selber historische Autos besitzt, wollte er seine bessere Hälfte in dieses Hobby einbeziehen. Daher der Kauf. Ein halbes Jahr lang setzte der den Wagen wieder Teil für Teil zusammen und schenkte ihn seiner Sabine. Mittlerweile ist auch Enkelin Lea mit von der Partie, wenn die Familie mal eine Ausfahrt in dem kleinen Bus unternimmt. „Der Bus heißt Charlotte“, verrät die Sechsjährige, bevor sie sich wieder ihrer Malerei widmet, die sie auf den Autositzen ausgebreitet hat.
Schließlich ist es soweit. Ingo Fischer ruft die Nummern der Teilnehmer auf. Die Fahrzeuge nehmen Aufstellung. Es gibt Informationen über die Modelle, bevor die grüne Flagge das Zeichen zum Start gibt. (mz)
