Oberbürgermeisterwahl Oberbürgermeisterwahl: Ein Sextett will Weißenfelser Rathaus erobern

Weissenfels - Wenn am 19. April in Weißenfels ein neuer Oberbürgermeister gewählt wird, dann werden sechs Namen auf dem Stimmzettel stehen. Donnerstagabend 18 Uhr war Bewerbungsschluss. Laut Auskunft aus dem Rathaus hatten bis dahin sechs Bewerber und Bewerberinnen ihre Unterlagen eingereicht. Mehr geht nicht. Über die Zulassung entscheidet abschließend der Stadtwahlausschuss Anfang der Woche. Bekommt im ersten Wahlgang niemand mehr als 50 Prozent der abgegebenen Stimmen, gibt es am 10. Mai eine Stichwahl. Alphabetisch geordnet haben Bewerbungen eingereicht: Frank Albrecht, Johannes Drewitz, Jörg Freiwald, Steve Homberg, Robby Risch und Christine Schubert.
Frank Albrecht kam am Donnerstag überraschend dazu. Bislang war vom Kreisvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen nichts nach außen gedrungen, dass er sich um das Amt bewerben will. Albrecht ist in Goseck zu Hause und arbeitet im Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten (Alff) in Weißenfels.
Deutlich länger bekannt ist die Absicht von Johannes Drewitz, sich um den Chefsessel im Rathaus zu bewerben. Der Ortsbürgermeister von Großkorbetha hatte als einer der ersten seinen Hut in den Ring geworfen. Er ist parteilos und sitzt als Mitglied der Fraktion Bürger für Weißenfels/Landgemeinden im Weißenfelser Stadtrat. Die gleichnamige Wählergruppe hatte ihn kürzlich auch als ihren Kandidaten im Anschluss an eine Beratung in Burgwerben benannt.
Nachdem es lange Zeit bei den Linken so aussah, dass man keinen eigenen Kandidaten aufstellen werde, hat sich der Stadtratsvorsitzende Jörg Freiwald vor einigen Tagen doch noch entschlossen, zu kandidieren. Freiwald ist bereits in der zweiten Wahlperiode Stadtratsvorsitzender und hatte schon vor sieben Jahren für das Amt kandidiert, war aber in der Wählergunst nur auf Platz drei gekommen.
Für eine Überraschung hatte erst in dieser Woche die Kandidatur von Steve Homberg gesorgt. Der Chef der Weißenfelser Ortsfeuerwehr und stellvertretende Stadtwehrleiter hatte zuerst auf Facebook gepostet, kandidieren zu wollen, dann ein wenig gezögert, aber schlussendlich seine Unterlagen zusammen mit den notwendigen Unterstützerunterschriften eingereicht. Er ist parteilos und kandidiert auch als Einzelbewerber, bislang ohne Unterstützung von Parteien oder Wählervereinigungen.
Nicht überraschend kam dagegen die Kandidatur vom Amtsinhaber Robby Risch (parteilos). Er setzt auf seine Unabhängigkeit und verzichtet ebenfalls auf die Schützenhilfe von Parteien und Wählergruppen. Vor sieben Jahren hatte er - noch als Kandidat der Bürger für Weißenfels - beinahe sensationell die Stichwahl gegen seinen Amtsvorgänger Manfred Rauner (CDU) gewonnen.
Letzterer unterstützt jetzt wie insgesamt der Stadtverband der CDU die parteilose Kandidatin Christine Schubert. Die Weißenfelser Unternehmerin, die vor kurzem ihren Wohnsitz von Naumburg ins Gebäude ihres Firmensitzes nach Weißenfels verlegt hat, war noch im vorigen Jahr mit ihrer Absicht für eine Kandidatur an die Öffentlichkeit getreten. (mz)




