„Die Zustände sind katastrophal“ Nicht entsorgter Müll sorgt für Rattenplage in Naumburger Straße in Weißenfels
Wie der neue Verwalter das Problem beheben soll.

Weissenfels/MZ - Weil Mieter ihren Müll nicht ordnungsgemäß entsorgt haben, sollen sich im Hinterhof eines Mehrfamilienhauses in der Naumburger Straße Ratten angesiedelt haben. Das Gebäude mit der Nummer 57 gehört nach Angaben der Stadt Weißenfels dem gleichen Privateigentümer wie das vor wenigen Wochen wegen Sicherheitsmängeln gesperrte Mehrfamilienhaus in Herrmannsgarten. Auch dort sollen sich im Hinterhof entsorgten Müll Ratten breitgemacht haben.
„Aus gesundheitlichen Gründen muss der Unrat im Hof beseitigt werden“
Im Gegensatz zu dem Mehrfamilienhaus in Herrmannsgarten ist dem Eigentümer in der Naumburger Straße die Nutzung der Immobilie nicht untersagt worden. Die Stadt drängt aber auf eine Beseitigung des Mülls im Hinterhof. „Aus gesundheitlichen Gründen muss der Unrat im Hof beseitigt werden“, stellt Stadtsprecherin Katharina Vokoun klar.
Es gebe vor Ort auch eine neue Hausverwaltung, die den Hof innerhalb einer gesetzten Frist säubern soll. Nach Ablauf dieser erfolge dann eine Kontrolle. „Sind die Zustände weiterhin katastrophal, müssen weitere Schritte in Betracht gezogen werden“, kündigt die Stadtsprecherin an.
Gefahr für die Allgemeinheit gehe von den beiden Immobilien nicht aus
Der deutsche Eigentümer beider Immobilien hatte diese nach Darstellung der Stadt in der Vergangenheit von einer Partnerfirma des Unternehmens Tönnies verwalten lassen, die dort Saisonarbeiter unterbrachte. Allein in dem Haus in Herrmannsgarten mussten demnach fünf Dutzend Personen ausziehen. „Eine Vermittlungsfirma von Tönnies kümmerte sich um neuen Wohnraum für die betroffenen Personen“, so Katharina Vokoun.
Eine Gefahr für die Allgemeinheit gehe von den beiden Immobilien nicht aus, stellt die Stadtsprecherin klar. Da die Gebäude äußerlich gut in Schuss sind, bestehe derzeit keine Forderung zu einer Sanierung gegenüber dem Eigentümer. Um das Objekt in Herrmannsgarten wieder vermieten zu können, müssten dort aber im Inneren Baumängel beseitigt werden. Die Stadt beschrieb die Zustände dort als desaströs. So soll das Treppenhaus marode sein und Stromkabel quer über den Flur hängen. Einige Hauselemente seien zudem nur noch mit Tackernadeln und Klebeband befestigt und alle Türen kaputt.