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Nachruf Nachruf: Hans-Dieter Speck ist gestorben

Von Albrecht Günther 22.12.2015, 12:57
Hans-Dieter Speck
Hans-Dieter Speck Torsten Biel Lizenz

Naumburg/Weißenfels - Der Journalist und Fotograf Hans-Dieter Speck ist tot. Im Alter von 77 Jahren ist er in der vorigen Woche in Weißenfels verstorben.

Der Tod kam plötzlich. Noch am Wochenende davor war er mit Notizblock und Kamera in Bad Bibra unterwegs gewesen, um über den Märchenumzug zu berichten.

Obwohl in Weißenfels wohnend, kannte er Naumburg wie seine Westentasche, wusste, wer in welcher Straße lebte oder vor Jahren einen Laden gehabt hatte. Berichtete er doch vornehmlich für das Naumburger Tageblatt. Aber auch den Lesern der MZ in Weißenfels war er kein Unbekannter. „Ich brauch’ noch mal ein Eckchen“, war ein geflügeltes Wort von ihm, wenn er in die Naumburger Redaktion zurückkam. Aus dem „Eckchen“ entwickelte sich ein opulenter, aber prägnanter Text. War der geschrieben, ging es in die redaktionseigene Dunkelkammer, um die Filme zu entwickeln. Mit Einzug der Digitalkamera erfolgte die Bildauswahl dann am Computer.

Hans-Dieter Speck, am 4. April 1938 im sächsischen Zwickau geboren, hatte das journalistische Handwerk von der Pike auf gelernt. Mit der Mutter - der Vater war im Krieg gefallen - und den Großeltern nach Naumburg gekommen, legte er Anfang der 1950er Jahre im Domgymnasium sein Abitur ab, konnte jedoch nicht studieren. Die Tätigkeiten in Leuna und als Hygiene-Inspektor aber füllten ihn nicht aus. Reporter sein, das war sein eigentliches Metier. So kam er zur Liberaldemokratischen Zeitung. Hinzu kamen Arbeiten für die Leipziger Abendzeitung, die von 1965 bis 1975 erschien, und die Neue Berliner Illustrierte.

Mit Hans-Dieter Speck verlieren die Redaktionen von Naumburger Tageblatt und Mitteldeutscher Zeitung einen Mitarbeiter, der sich großer Wertschätzung und Beliebtheit erfreute. Am 8. Januar, 15 Uhr, wird für den Verstorbenen auf dem Weißenfelser Friedhof die Trauerfeier stattfinden. (mz)