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Neubau günstiger als Sanierung des DDR-Baus Langendorf bekommt eine neue Schule

Das aktuelle Schulgebäude besteht aus einem Altbau und einem Neubau aus DDR-Zeiten. Während der mindestens zweijährigen Sanierung sollten die Kinder in Schulcontainern unterrichtet werden.

Von Andreas Richter 19.05.2021, 09:34
Ein Klassenzimmer.
Ein Klassenzimmer. (Foto: Guido Kirchner/dpa)

Weissenfels - Die Stadt Weißenfels will nun doch eine neue Schule in der Ortschaft Langendorf bauen. Das hat die Stadt am Dienstag auf MZ-Anfrage bestätigt. Damit verabschiedet sich die Kommune endgültig von ihren bisherigen Plänen, die eine Sanierung des Schulkomplexes vorsahen.

Eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung habe ergeben, dass es keinen Sinn macht, den DDR-Bau zu sanieren, heißt es seitens der Stadt. Das aktuelle Schulgebäude besteht aus einem Altbau und einem Neubau aus DDR-Zeiten. Während der mindestens zweijährigen Sanierung sollten die Kinder in Schulcontainern unterrichtet werden. Nun soll der DDR-Bau abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Der denkmalgeschützte Altbau wird saniert, dort soll dann später der Hort untergebracht werden.

Bürgermeister ist für Neubau und Containervariante

Für einen Neubau ist jetzt auch Langendorfs Ortsbürgermeister Horst Ziegler. Noch im März war er mit der Nachricht von einer solchen Investition in seinem Ort überrascht worden. Mittlerweile, so Ziegler, habe eine Beratung mit Vertretern der Stadtverwaltung und der Ortschaft stattgefunden. Das Fazit: Ein Neubau ist sinnvoller als den alten Schulkomplex im Bestand zu sanieren.

Als wesentlichen Punkt sieht Ziegler ebenso wie die Stadt die für die Zeit der Sanierung geplante Containervariante für den Unterricht. Nach Schätzungen der Stadt sei allein dafür mit Kosten in Höhe einer halben Million Euro zu rechnen. „Da würde richtig Geld verbrannt“, sagt Ziegler, der selbst einmal an der Schule gelernt hat. Nicht zuletzt deshalb sei er nun auch für einen Neubau. „Hier soll für die nächsten Jahrzehnte etwas Ordentliches geschaffen werden“, blickt Ziegler voraus.

Schulneubau muss noch im Ortschaftrat abgestimmt werden

Laut Stadt können in einem Neubau die aktuellen Anforderungen an Brandschutz, Barrierefreiheit und Energieeinsparung einfacher mit den gängigen Verfahren umgesetzt werden. Es müsse nicht nach teuren Lösungen gesucht werden, die zur alten Bausubstanz passen. Bisherige Schätzungen sind davon ausgegangen, dass ein Neubau mindestens fünf Millionen Euro kosten wird. Angesichts der Entwicklung der Baupreise dürfte diese Summe am Ende jedoch nicht zu halten sein.

Wenn der Langendorfer Ortschaftsrat auf seiner nächsten Sitzung dem Neubau zustimmt, dann könnten noch in diesem Jahr die entsprechenden Vergabeverfahren stattfinden. Nach den konkreten Planungen im kommenden Jahr rechnet die Kommune damit, dass die Errichtung der neuen Schule im Jahr 2023 beginnen kann. Ortschaftsrat Langendorf: Mittwoch, 26. Mai, 19 Uhr, Schulungsraum Feuerwehr, Hegelstraße 1c. (mz)