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Babytreff im Freien „Krabbelgruppe“ Weißenfels trifft sich regelmäßig am Spielplatz

Von Andrea Hamann-Richter 03.05.2021, 12:00
Susanne Meinel mit Sohn Ben, Anja Silabetzschky und Max (vorn, v.l.)  Nicole Voigt und Lumina, Nadja Laue und  Hebamme Elisabeth Sandyra (hinten, v.l.) beim Treffen der Krabbelgruppe auf dem Spielplatz
Susanne Meinel mit Sohn Ben, Anja Silabetzschky und Max (vorn, v.l.) Nicole Voigt und Lumina, Nadja Laue und Hebamme Elisabeth Sandyra (hinten, v.l.) beim Treffen der Krabbelgruppe auf dem Spielplatz (Foto: Peter Lisker)

Weissenfels - Die Sonne scheint über dem Spielplatz nahe des Eiscafés „CD“ in Weißenfels am Schützenplatz. Lautes Kinderlachen erklingt, Jungen und Mädchen klettern an den Spielgerüsten oder backen kleine Kuchen aus Sand. Mütter stehen mit dem nötigen Corona-Abstand zusammen, halten ihre Babys im Arm und erzählen miteinander. An diesem Vormittag findet das monatliche Treffen der Weißenfelser Krabbelgruppe der Hebammenpraxis „Eva“ statt. Die Gruppe gibt es nunmehr seit 2015 und sie ist sehr beliebt.

Man hilft sich untereinander

Die 30-jährige Anja Silabetzschky ist beispielsweise mit ihrem vier Monate alten Max gekommen und genießt das schöne Wetter, aber auch den Austausch mit den anderen Müttern, sagt sie. Das bestätigt die 30-jährige Susanne Meinel, die mit dem kleinen Ben da ist. In diesem Moment erscheint Nicole Voigt und sie hat eine komplett gefüllte Tasche mit Babykleidung dabei, die sie einer der Frauen übergibt. So funktioniere die Hilfe untereinander ganz unkompliziert, sagt die siebenfache Mutter. „Willkommen ist jeder, wegbleiben könne ebenfalls jede Mutti, wenn das Kind dann größer sei, aber die meisten bleiben“, sagt Nadja Laue, die mit ihrem erst wenige Wochen alten jüngsten Spross gekommen ist.

Mit dabei ist auch die Familienhebamme der Praxis „Eva“, Elisabeth Gandyra. Sie erzählt, dass so eine Gruppe für Mütter und Kinder sehr hilfreich sein kann. Die Frauen würden sich gegenseitig aufmuntern, wenn mal etwas im Umgang mit den Kindern falsch gemacht worden sein sollte. Sie würden sich gegenseitig Tipps geben, denn kein Kind funktioniere nach Lehrbuch, sondern jedes für sich sei individuell. Das sei gerade jetzt in Pandemiezeit wichtig, in der Geburtsvorbereitungs- und Babypflegekurse, Massagen oder auch das Babyschwimmen nicht stattfinden können, so die Fachfrau. Allen Müttern fehle bei den Treffen derzeit eigentlich nur eines, verrät Nadja Laue lachend: „Der Kaffee.“

Gemeinsamer Ausflug geplant

Vor der Corona-Pandemie trafen sich die Frauen in der Kindertagesstätte „Kleeblatt“. Die hatte ihnen damals auf Nachfrage gerne einen Raum für diese Treffen zur Verfügung gestellt. Außerdem bekamen die Mütter dort das ersehnte Getränk. Sie kochten auch gemeinsam oder badeten ihre Babys in speziellen Baby-Eimern. Seit der Pandemie pausierten diese Treffen erst einmal, weil größere Menschengruppen in geschlossenen Räumen ja verboten sind. Dann merkten die Mütter aber, wie sehr ihnen ihre Begegnungen fehlten und sie suchten nach einem geeigneten Ort. Fündig wurden sie am Spielplatz nahe des Eiscafés, wo die Bedingungen günstig sind. Die Sonne scheint zwar, aber es gibt auch große und schattenspendende Bäume, das Areal liegt zentral, aber dennoch weit genug von der Straße entfernt und wenn es in Zukunft wieder erlaubt sein wird, werden sie das Angebot des CD-Cafès zu nutzen wissen.

Es bleibt in diesem Jahr übrigens nicht bei den monatlichen Treffen in Weißenfels im Freien. So plant die Gruppe einen Ausflug nach Bad Kösen mit Picknick, Tierparkbesuch und Dampferfahrt. Bis es soweit ist, hoffen die Frauen, dass die Corona-Zahlen so weit sinken, dass die Pläne umsetzbar sind.

Der Termin für das nächste Treffen der Krabbelgruppe wird in der kommenden Woche bekannt gegeben und veröffentlicht. (mz)