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Kommunalwahl in Lützen Kommunalwahl in Lützen: CDU ist Lützens stärkste Kraft

Von HEIKE RIEDEL 26.05.2014, 18:11
Im Lützener Wahllokal 18 in Zorbau hat am Sonntag Dirk Neumann gewählt.
Im Lützener Wahllokal 18 in Zorbau hat am Sonntag Dirk Neumann gewählt. PETER LISKER Lizenz

LÜTZEN/MZ - Das Rechnen um die 20 Sitze im Lützener Stadtrat hatte am Wahlabend noch nicht sein Ende gefunden. Zwar ist es dabei geblieben, dass die CDU mit sechs Sitzen die stärkste Kraft im Stadtrat wird, die SPD mit drei und die Linke mit zwei Sitzen ihr folgen und dann jeweils nur noch ein Platz auf die anderen gewählten Parteien und Wählergruppen fällt. Doch ist der Einzelbewerber Ulrich Laimann aus Kleingörschen schließlich noch rausgefallen. 276 Stimmen (2,6 Prozent) reichten nicht für den Einzug in den Stadtrat.

Ganz draußen vor geblieben ist auch die Freie Wählergemeinschaft Rippach, die sich nach den Worten von Lothar Poppe aber damit tröstet, dass mit Hans-Joachim Fuhrmann ein Bürger ihrer Ortschaft wenigstens mit SPD-Mandat im Stadtrat sitzen wird. Dafür hat es die Freie Wählergemeinschaft Röcken aber noch geschafft, dass Marko Riedel im Stadtrat mitentscheiden kann. Beide Wählergemeinschaften waren gemeinsam mit der Bürgerbewegung Großgörschen, der Offenen Wählergemeinschaft Starsiedel, dem Heimatverein Kreischau sowie den Bürgern für Ehrlichkeit und Gerechtigkeit in einem gemeinsamen Wahlvorschlagsverbund angetreten. Dies ist bei den gestrigen Berechnungen nun berücksichtigt worden.

Die Bürgerinitiative Meuchen hat es aber auch ohne einen Verbund mit 313 Stimmen (2,9 Prozent) in den Stadtrat geschafft, wo sie Sebastian Tilo Staude vertreten soll. Für Markus Berndt aus Lösau, der als einziger der Bürger für Ehrlichkeit und Gerechtigkeit zukünftig noch im Stadtrat vertreten sein wird, ist der Wahlvorschlagsverbund eine Orientierung für die Fraktionsbildung.

"Wir können vom frischen Wind profitieren"

Aber auch die SPD, für die wieder drei Stadträte (Uwe Weiß aus Lützen, Jens Wojtyschak aus Muschwitz und Hans-Joachim Fuhrmann aus Kleingöhren), antreten, erhofft laut Weiß dort Verbündete zu finden, um stärker zu sein. Auch wenn die CDU mit sechs Sitzen - zwei mehr als bisher - und einem Plus von 10,4 Prozent gegenüber 2010 klar zugelegt hat, beeindruckt das Uwe Weiß (SPD) nicht wirklich. Im Stadtrat sollte es doch immer um Sachfragen gehen und da fänden sich schon die richtigen Partner. Für Dorothee Berthold aus Röcken, die wieder Bündnis90/Die Grünen vertreten wird, ist die Ablehnung eines neuen Tagebaus Lützen ein entscheidendes Kriterium, bei dem sie keine Kompromisse zulassen wird. Christine Krößmann aus Dehlitz und Sonja Quente aus Lützen, die die beiden Sitze für die Linken errungen haben, sind ihr aber mögliche Partnerinnen. In der vergangenen Legislaturperiode waren die Grünen noch mit zwei Sitzen im Stadtrat.

Die CDU freut sich über ihr Plus gleich doppelt, denn sie hat nun mit Dietmar Goblirsch, Hans Schubert (beide aus Lützen) und Nico Neuhaus (Gerstewitz) Stadträte, die nicht nur mit der CDU sympathisieren, sondern die direkt auch Mitglieder der Partei sind. „Wir können vom frischen Wind profitieren, den neue Gesichter im Stadtrat wie Hans Schubert, Nico Neuhaus und Petra Abel aus Poserna versprechen“, sagt Dietmar Globlirsch. Er freue sich auf seine nächste Amtsperiode, in der Heiko Grimm und Gunther Winkler wieder mit für die CDU antreten.

Weiterhin im Stadtrat sitzen wird Fritz-Gerald Schröder für die FDP. Bekannte Gesichter werden auch Marion Eckart-Schneller aus Starsiedel und Steffen Völker aus Kreischau sein, die die Offene Wählervereinigung Starsiedel beziehungsweise den Heimatverein Kreischau vertreten. Die Bürgerbewegung Großgörschen wird zukünftig allein von Brit Weber vertreten.

Einen Sitz hat die NPD bekommen, Christian Wackermann aus Bothfeld zieht somit in den Stadtrat ein. Die Wahlbeteiligung lag bei 49,3 Prozent.