Kommen bald Warnstreiks? Kommen bald Warnstreiks?: Gewerkschaft fordert höhere Löhne für Burger-Brater

Weissenfels/Zeitz - Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) befindet sich derzeit in Tarifverhandlungen mit dem Bundesverband der Systemgastronomie (BdS). „Im Burgenlandkreis sollen die Beschäftigten in Fast-Food-Restaurants wie McDonald’s, Burger King und Co. mehr Geld bekommen“, fordert die NGG in diesem Zusammenhang - und zwar „armutsfeste Löhne“ von mindestens 12 Euro pro Stunde.
Forderungen der Gewerkschaft liegen über dem wirtschaftlich Vertretbaren
„Die Mitarbeiter stehen rund um die Uhr an der Fritteuse oder an der Verkaufstheke - bekommen dafür aber meist nur den Mindestlohn von 9,35 Euro pro Stunde“, führt Jörg Most, NGG-Geschäftsführer der Region Leipzig-Halle-Dessau, weiter aus.
Bei dem Branchenprimus McDonald’s beispielsweise, der in den drei Filialen in Weißenfels, Zeitz und Naumburg nach eigenen Angaben rund 125 Mitarbeiter beschäftigt, gelte der derzeitig gültige Tarifvertrag, informiert die Pressestelle des Unternehmens und verweist auf eine Stellungnahme des BdS. Darin heißt es: „Nach dem Ende der ersten Tarifrunden liegen die Vorstellungen der NGG noch deutlich über dem aus unserer Sicht wirtschaftlich Vertretbaren.“
Gewerkschaft ruft zu Protest und Warnstreik aus
Die Systemgastronomie sehe sich als Chancengeber und die Unternehmen im BdS würden mit der Tarifbindung auch eine gesellschaftliche Verantwortung für ihre Mitarbeiter übernehmen, heißt es weiter. „Daher kann es im Angesicht einer wirtschaftlichen Eintrübung nicht im Interesse der Gewerkschaften sein, die wirtschaftliche Stabilität der Branche zu gefährden.“
Das sieht die NGG anders und ruft deshalb zu Protestaktionen und Warnstreiks auf, die auch die hiesige Fast-Food-Branche betreffen könnten. „Auch im Burgenlandkreis könnte es noch vor der nächsten Verhandlung zu Ausständen kommen“, teilt Jörg Most mit. (mz)