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Klosterkirche in Langendorf Klosterkirche in Langendorf: Neue Angebote sollen mehr Besucher locken

Von andreas richter 23.12.2015, 15:51
Mit einer Ausstellung zu Geschichte und Kultur der Sudetendeutschen wird am morgigen Sonnabend die Saison in der Langendorfer Klosterkirche eröffnet.
Mit einer Ausstellung zu Geschichte und Kultur der Sudetendeutschen wird am morgigen Sonnabend die Saison in der Langendorfer Klosterkirche eröffnet. Peter Lisker

langendorf - Wenn die Menschen an Heiligabend um 15.30 Uhr zur Christvesper in die Langendorfer Klosterkirche strömen, dann gehen für den Förderverein zwölf Monate zu Ende, die Vorstandsmitglied Gloria Hülßner als „gemischtes Jahr“ bezeichnet. „Die Resonanz auf unsere Angebote war durchwachsen“, bestätigt die Vereinsvorsitzende Martina Schubert.

Da waren zum Beispiel das Frühlingskonzert des Langendorfer Volkschors oder der Abend mit dem Geraer Kabarett „Fettnäppchen“ im Juni, die gut angenommen wurden. Auf bescheidenes Interesse stieß hingegen ein spanischer Liederabend im August. Eine Veranstaltung, die ein Problem besonders offenbarte: Die Koordination mit anderen Terminen in der mit kulturellen Angeboten relativ reich gesegneten Stadt. „Es war zumindest ungünstig, dass der spanische Liederabend mit dem Weißenfelser Schlossfest zusammenfiel“, räumt die Vereinsvorsitzende ein. Ähnlich problematisch sei gewesen, dass Kabarettist Gunter Böhnke Anfang September in der Langendorfer Kirche vor nur wenigen Besuchern auftrat, nachdem er kurz zuvor ein Gastspiel im Weißenfelser Kloster gegeben hatte.

Weniger Veranstaltungen sollen mehr bringen

„Wir müssen uns unter den Vereinen noch besser absprechen“, blickt die Vereinschefin voraus. Entmutigen lassen sich die rührigen Ehrenamtler im Verein trotz des durchwachsenen Jahres noch lange nicht. „Wenn wir als Verein uns nicht kümmern, dann kümmert sich niemand“, meint Martina Schubert. Das Motto für die nächste Saison ab April: Weniger soll mehr bringen. Bis zum Herbst sollen höchstens zwei Veranstaltungen pro Monat stattfinden.

Einen Plan haben Martina Schubert und ihre Mitstreiter schon. Beginnen soll die Saison am 16. April mit einem Frühlingskonzert der Weißenfelser Musikschule. Neugierig ist der Verein schon jetzt auf eine Klöppelausstellung im Sommer. Nachdem eine Schau von Undine Scheinpflug im vergangenen Jahr bereits auf große Resonanz gestoßen war, wird die Künstlerin aus dem Erzgebirge 2016 noch einmal mit einer Auswahl ihrer Arbeiten in der Klosterkirche erwartet.

Auch 2016 ohne Fördermittel

Wenn die rührigen Vereinsmitglieder im kommenden Jahr auf möglichst viele Besucher bei ihren Veranstaltungen bauen, dann verbindet sich damit auch eine ganz konkrete Hoffnung. In kleinen Schritten wollen sie es schaffen, in die Fenster der Klosterkirche, die mit Folie verschlossen sind, wieder mit Bleiverglasung zu versehen. „Wir würden gern mit einem Fenster anfangen“, sagt Martina Schubert. Doch wie schon in diesem Jahr wird der Verein wohl auch 2016 ohne Fördermittel auskommen müssen. Als Finanzierungsquellen bleiben da Spenden, die Beiträge der rund 15 Mitglieder - und das Eintrittsgeld bei Veranstaltungen. (mz)

Der Verein ist im Netz zu finden: www.klosterkirche-langendorf.de