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Jubiläum am Bismarckturm Weißenfels Jubiläum am Bismarckturm Weißenfels: Der Alte und das Liebespaar

Von bärbel schmuck 12.05.2015, 19:20
Fühlen sich mit dem Bismarckturm (im Hintergrund) eng verbunden: Hier haben sich Sarah Peege und Michael Spengler kennengelernt.
Fühlen sich mit dem Bismarckturm (im Hintergrund) eng verbunden: Hier haben sich Sarah Peege und Michael Spengler kennengelernt. peter lisker Lizenz

weissenfels - Der alte Bismarckturm und sein Verein verbinden Sarah Peege und Michael Spengler auf eine besondere Art. Die 29-jährige Großkorbethaerin und der 36-jährige Weißenfelser haben sich bei einem Fest rund um das Denkmal auf dem Klemmberg in der Saalestadt kennengelernt.

Inzwischen sind beide glücklich miteinander verheiratet. Sarahs Freundin Carolin sei ja an allem „schuld“ gewesen, sagt Michael Spengler mit einem Schmunzeln. Der Saalestädter erinnert sich noch genau: Es war am 14. Juli 2007, der 100. Geburtstag des Aussichtsturms wurde gefeiert. „Carolin und ich haben als Vereinsmitglieder das Jubiläumsfest moderiert - da kam Sarah mit einer Bekannten, um ihre Freundin Carolin zu besuchen“, erinnert sich der junge Mann weiter.

Sarah und Michael haben sich verliebt und auch den mittlerweile 108-jährigen Turm zum Teil ihres gemeinsamen Lebens gemacht. Es ist nicht nur das Denkmal als eines der Wahrzeichen von Weißenfels, für das sich Michael Spengler und nun auch seine Frau Sarah im Verein ehrenamtlich engagieren. „Sich treffen, mit anderen Menschen ins Gespräch kommen und gemeinsam etwas für die Weißenfelser und ihre Gäste organisieren, das macht Spaß“, erklärt Sarah Peege. „Das stärkt den Ort, vermittelt Heimatgefühl“, fügt sie hinzu, die in Italien Internationales Management studiert hat und in Leipzig arbeitet.

"Heimat ist Heimat"

Ihr Mann Michael stimmt zu. Bevor der Weißenfelser in Leuna als Controler Fuß fasste, hatte er sein berufliches Glück in den alten Bundesländern gesucht. „Weggehen war gestern. Heimat ist Heimat“, sagt er. Spengler betont, dass er froh sei, wieder zurückgekehrt zu sein und hier eine Arbeit gefunden zu haben.

Etwas Besseres konnte ihm gar nicht passieren. Spengler ist nicht nur Mitglied im Verein, zu dem er durch seinen Freund Lars Ritzmann kam. Er arbeitet zudem im Weißenfelser Stadtrat in der CDU-Fraktion mit, gehört dem Finanzausschuss an und ist Mitglied im Betriebsausschuss des Sport- und Freizeitbetriebes der Stadt.

Mit seiner Sarah wohnt er im Weißenfelser Ortsteil Großkorbetha, beide haben hier ihren Freundeskreis und bereiten mit anderen Mitgliedern das zehnjährige Bestehen des Bismarckturm-Vereins vor. Ende Juni soll das Jubiläum mit Unterstützung der Stadt groß gefeiert werden.

Arbeitseinsätze zur Sanierung

Während Michael Spengler jahrelang an Wochenenden bei Arbeitseinsätzen zur Sanierung des maroden Turms dabei war, um das Bauwerk vor dem Verfall zu retten, kümmert sich seine Frau als Marketing-Expertin mit um das Erstellen einer Festschrift. „Mit meiner Freundin Carolin Hillner bin ich noch immer auf der Suche nach Geschichten rund um den Turm“, sagt Sarah Peege. Wer sich an Kurioses oder Lustiges erinnert, wer Romantisches oder Witziges erlebt hat, sollte sich melden.

Der Bismarckturm-Verein besteht in diesem Jahr zehn Jahre. Im Oktober 2005 gegründet, hat er sich die Rettung des Aussichtsturms vor dem Verfall auf seine Fahnen geschrieben. Dass dies den 54 Mitgliedern gelungen ist, zeigt das sanierte Wahrzeichen der Stadt.

Zum Sommerfest am 26. und 27. Juni übergibt der Verein den Turm an die Stadt. Die Kommune bedankt sich mit einem Familienprogramm bei den Vereinsmitgliedern. „Weitersagen singt Westernhagen“ heißt ein Konzert am Freitag, 26. Juni, um 21 Uhr.

Am Samstag, 27. Juni, spielen ab 14 Uhr die Original Saaletaler, um 18.30 Uhr die Band RockZakk und 20 Uhr Biba & die Butzemänner. Tagsüber ist der Eintritt für Familien von 10 bis 17 Uhr frei.

Tickets in der Touristinformation Weißenfels im Rathaus-Erdgeschoss, Markt 1, und im Netz: www.bismarckturm-weissenfels.de (ck)

Dass der Turm oft Ausflugsziel für Familien zu bestimmten Anlässen ist, freut das Paar. Im Wechsel mit anderen Frauen und Männern des Vereins steht es an Sonntagen oder nach Vereinbarung bereit und bietet Führungen für Hochzeitsgesellschaften, Geburtstagskinder und Klassentreffen an. „Der Turm gehört wie das Schloss und die Marienkirche zur Silhouette unserer Stadt“, sagt Michael Spengler. Als Hochzeitspaar haben er und seine Frau ebenfalls vor dem Denkmal posiert. Bilder im Familienalbum erinnern daran. (mz)