Integration in Weißenfels Integration in Weißenfels: Migranten helfen Migranten

Weißenfels - In Weißenfels wollen sich Frauen mit Migrationshintergrund jetzt intensiver für ihre und die Integration anderer Zuwanderer einsetzen. Etwa 20 von ihnen beteiligen sich am Projekt „Migrantinnen als Brückenbauerinnen“, mit dem der Austausch mit der einheimischen Bevölkerung verstärkt und anderen ausländischen Frauen das Einleben in Deutschland erleichtert werden soll.
Workshops für andere Zuwanderer
Wie die Stadt mitteilte, haben die Frauen, die unter anderem aus Polen, Syrien, Moldawien, Russland, Ungarn und dem Iran stammen, bei einem Treffen in der Weißenfelser Koordinierungs- und Sachspendenstelle in der Nikolaistraße verabredet, sich mit der Geschichte der Stadt und der Bundesrepublik intensiver auseinanderzusetzen. Auch mit Arbeitsabläufen in der Kommunalpolitik und in Behörden wollen sie sich vertraut machen. Museen und andere wichtige Einrichtungen der Stadt wollen sie kennenlernen. Angestrebt wird zudem, gemeinsam Workshops zu Themen wie zweisprachige Kindererziehung, häusliche Gewalt, Zugang zum Arbeitsmarkt, Bildungssystem in Deutschland, Antirassismus, Anerkennung ausländischer Qualifikationen und Kopftuch zu entwickeln und anderen Migrantenfrauen anzubieten.
Deutschlandweite Initiative
Das bundesweite Projekt „Migrantinnen als Brückenbauerinnen“ läuft nach Angaben der Stadtverwaltung in Regie des Vereins DaMigra. Das ist der Dachverband der Migrantenorganisationen in Deutschland. Mit dem Projekt sollen Migrantinnen, die sich in der Flüchtlingsarbeit engagieren, unter anderem durch Fortbildungen unterstützt und befähigt werden, andere Zuwanderinnen zu beraten, zu informieren, weiterzubilden und zu begleiten. (mz)