Hochbetrieb in Manufaktur Hochbetrieb in Manufaktur: Argenta macht auch Schokolade für die USA

Weißenfels - Während zurzeit alle an Weihnachten denken, gibt es in Weißenfels mindestens ein Unternehmen, das schon jetzt Ostern fest im Blick hat: die Schokoladenmanufaktur Argenta. „Mitte Januar werden wir die ersten Produkte für Ostern ausliefern“, berichtet Stefan Bohmeyer, Exportmanager bei Argenta. Dann werden zum Beispiel auch Dip-Eier, die in Weißenfels hergestellt wurden, in Kühlcontainern mit dem Schiff auf die Reise in die USA gehen.
„Unsere Vertriebsschwerpunkte sind Ostdeutschland und ausgewählte Ketten in den alten Bundesländern“, erklärt Bohmeyer. Darüber hinaus will das traditionsreiche Unternehmen aber auch den Export weiter ankurbeln. In fast alle Länder der Europäischen Union werden Argenta-Produkte geliefert.
„Fünf bis zehn Prozent unserer Produktion gehen mittlerweile in den Export, Tendenz steigend“
„Fünf bis zehn Prozent unserer Produktion gehen mittlerweile in den Export, Tendenz steigend“, sagt Tentscho Heider-Brandenburger, Geschäftsführer der United Chocolate GmbH, die den früheren Familienbetrieb im vergangenen Jahr gekauft hat. Neben den USA suche die Firma nun auch Wege, um einen Fuß in den riesigen chinesischen Markt zu bekommen, verrät er.
Während sich die Produktionsstätte in der Naumburger Straße also langsam auf das Ostergeschäft einstellt, ist man in der gläsernen Schokoladenwelt von Argenta mit Café und Werksverkauf in der Zeitzer Straße voll im Weihnachtsfieber. Silvana Hake, eine der Verkäuferinnen, kommt da mit dem Auffüllen der Regale mitunter kaum nach. „Hier herrscht jetzt jeden Tag Hochbetrieb“, erzählt sie und weiß, was bei den Kunden besonders beliebt ist: kleine gefüllte Zipfelmützen etwa, oder Blätterkrokant.
„Wir wollen weiter wachsen, doch finden kaum geeignete neue Mitarbeiter“
„Wir sind kein Massenanbieter, setzen auf Nischen und ständige Innovation“, erklärt Bohmeyer die Unternehmensstrategie im Schoko-Land. Und so gibt es auch in diesem Jahr wieder Neuerungen: Trüffelspitzen zum Beispiel, gefüllt mit Rum, Whisky und Marc de Champagne. „Ich kenne kein anderes vergleichbares Produkt“, sagt Bohmeyer stolz. Erweitert wurde das Sortiment bei den beliebten „Brockensplittern“. Neben dem zartbitteren Klassiker gibt es sie nun auch in weißer oder Vollmilchschokolade.
In einem speziellen Labor, für das das Land vor drei Jahren immerhin 375.000 Euro Fördermittel bereitgestellt hatte, werden immer wieder neue Produkte für Argenta entwickelt. Wer sich vom bunten Angebot überzeugen möchte, kann das auch am verkaufsoffenen Sonntag, 8. Dezember, von 11 bis 17 Uhr tun. Dabei werden unter dem Dach von United Chocolate nicht nur Argenta-Produkte vertrieben. „Wir haben zum Beispiel eine Vertriebskooperation mit der Firma Rotstern“, bestätigt Heider-Brandenburger.
An seiner Produktionsstätte stößt Argenta indes an personelle Grenzen. Rund 50 Mitarbeiter sind dort beschäftigt. „Wir wollen weiter wachsen, doch finden kaum geeignete neue Mitarbeiter“, beschreibt Heider-Brandenburger die Situation. (mz)
