Hilfe für Kinder krebskranker Eltern Hilfe für Kinder krebskranker Eltern: Hospizdienst braucht Spenden

Weißenfels/Halle (Saale) - Wenn Vater oder Mutter an Krebs erkranken, ist das für die Kinder oft ein gewaltiger Schock und meistens mit großen Ängsten und Unsicherheit verbunden: Jungen und Mädchen in einer solchen Krisensituation brauchen qualifizierte Begleitung und Unterstützung - und können diese beim Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Halle bekommen. Darauf weist der Kinderhospizdienst anlässlich des jüngsten Welttags für Kinder krebskranker Eltern hin.
Schwierig ist jedoch die Finanzierung der Hilfsangebote: Theoretisch dürfen Kinderhospizdienste Begleitungen von Kindern krebskranker Eltern mit der Krankenkasse abrechnen - und zwar seit dem Jahr 2016. Das ist in sogenannten Rahmenvereinbarungen geregelt. In der Praxis funktioniert die Kostenübernahme aber in aller Regel nicht. „Die Rahmenvereinbarung hat einen gravierenden Webfehler, der dringend behoben werden muss“, erläutert Sabine Kraft, Geschäftsführerin des Bundesverbands Kinderhospiz.
Ambulante Kinderhospizdienste bekommen keine Unterstützung seitens der Kassen
„Derzeit finanzieren die Krankenkassen laut Vereinbarung nur einen einzigen Hospizdienst pro betroffener Familie. Das ist meist ein Erwachsenenhospizdienst, der den erkrankten Vater oder die erkrankte Mutter begleitet“, so Kraft. „Ambulante Kinderhospizdienste, die sich zusätzlich um die Mädchen und Jungen kümmern, gehen dann leer aus.“
Auch der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst in Halle kämpft mit diesem Problem: „Wir müssen unsere Angebote über Spenden finanzieren“, so Leiterin Bettina Werneburg. „Damit hängt die Hilfe für viele Kinder, die mit dem nahenden Tod von Mama oder Papa umgehen müssen, immer wieder am seidenen Faden.“
Weitere Infos im Internet: www.ambulantes-kinderhospiz-halle.de. (mz)