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Debatte im Hauptausschusses Geplanter Jugendtreff in der ehemaligen Mitropa-Restaurant sorgt in Weißenfels sorgt für Zündstoff

Wie im Hauptausschuss weiter diskutiert wurde.

Von Andreas Richter 24.09.2021, 09:32
Düsterer Drogenschwerpunkt? Einzelne Stadträte haben Bedenken gegen die Pläne der Stadt im Bahnhof ein Jugendtreff einzurichten.
Düsterer Drogenschwerpunkt? Einzelne Stadträte haben Bedenken gegen die Pläne der Stadt im Bahnhof ein Jugendtreff einzurichten. Alexander Kempf

Weissenfels/MZ - Die Pläne für die Einrichtung eines Jugendtreffs im ehemaligen des Weißenfelser Bahnhofs sorgen weiter für reichlich Diskussionsstoff. Wie Oberbürgermeister Robby Risch (parteilos) auf der Sitzung des Hauptausschusses in dieser Woche informierte, soll an diesem Freitag ein gemeinsamer Termin mit Vertretern der Bahn, des Landes, der Kommune und Jugendlichen stattfinden.

Risch wirbt im Weißenfelser Hauptausschuss für Projekt

Risch musste jedoch zugleich einräumen, dass bis zuletzt unklar sei, ob überhaupt Jugendliche zu dem Treffen erscheinen werden. Es gebe derzeit noch keine klar definierte Gruppe, die sich um das Projekt kümmert, so Risch. Mehrere Jugendliche, die dafür infrage kamen, hätten nach dem Abitur die Stadt verlassen.

Im Hauptausschuss warb Risch dennoch erneut darum, dem Projekt eine Chance zu geben. Der OB stellte klar, dass es dabei nicht um einen Jugendclub im engeren Sinne gehe, sondern schlichtweg um einen Raum, der für die offene Jugendarbeit genutzt werden kann.

Kritik: „Wir können doch nicht jede Woche ein neues Projekt in Angriff nehmen“

Mehrere Stadträte kritisierten jedoch erneut das Vorpreschen der Kommune in dieser Angelegenheit. Angesichts dessen, dass die Stadt das Vorhaben in der Sommerpause des Stadtrates bereits ausführlich in der MZ präsentiert hat, fühle er sich „überfahren und nicht mitgenommen“, sagte Jörg Riemer (Fraktion CDU/FDP/Bürger für Gerechtigkeit). Sein Fazit: „Eigentlich ist noch nichts klar.“

„Verwundert und erstaunt“ zeigte sich Hans Klitzschmüller, Vorsitzender der Stadtratsfraktion Die Linke, „Wir können doch nicht jede Woche ein neues Projekt in Angriff nehmen“, sagte er und verwies dabei auf zahlreiche offene „Baustellen“ in der Stadt wie etwa den ungeklärten Standort für eine neue Bibliothek oder das geplante Stadtteilzentrum in der Neustadt. Johannes Drewitz (Fraktion Wir Weißenfelser/Bürger für Weißenfels/Landgemeinden) warb hingegen darum, die Chance auf Fördermittel für das Projekt der offenen Jugendarbeit zu nutzen. „Wir hatten früher auch einen Jugendclub im Großkorbethaer Bahnhof“, sagte der ehemalige Ortsbürgermeister.