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Stolpersteine gereinigt Gedenken an Opfer der Pogromnacht: Vereine erinnern an jüdisches Leid in Weißenfels

Von Alexander Kempf Aktualisiert: 09.11.2021, 12:33
Iris Panzer beim Putzen der Stolpersteine.
Iris Panzer beim Putzen der Stolpersteine. Foto: Sabine Manschatz

Weissenfels/MZ - Mitglieder der Weißenfelser Frauenarbeitskreises haben im Vorfeld des 9. Novembers die Stolpersteine im Stadtgebiet gereinigt. An diesem Dienstag jährt sich jener traurige Tag, an dem 1938 in ganz Deutschland jüdische Mitmenschen verhaftet und misshandelt, ihre Häuser und Geschäfte verwüstet und Synagogen zerstört worden sind.

Auch in der Saalestadt haben Juden den Nazi-Terror nicht überlebt und fielen dem Holocaust zum Opfer. Bereits seit 2014 erinnern beispielsweise in der Naumburger Straße sieben kleine im Boden verlegte Gedenktafeln - die sogenannten Stolpersteine - an das Schicksal der jüdischen Familie Kamm. Für diese hat der Frauenarbeitskreis die Patenschaft übernommen.

Gedenken an Opfer der Pogromnacht: Weißenfelser Vereine erinnern an jüdisches Leid in Weißenfels.

Um an die Opfer der jüdischen Bevölkerung zu erinnern, organisiert das Simon-Rau-Zentrum Weißenfels am 9. November um 17 Uhr eine Gedenkfeier. Diese beginnt in der Müllnerstraße auf Höhe der Hausnummer 14. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gehen von dort aus zur jüdischen Synagoge in der Nordstraße 14, wo eine abschließende Kranzniederlegung stattfinden wird.

Auf dem Weg werden Stolpersteine in der Merseburger Straße, in der Schillerstraße und in der Feldstraße abgeschritten. Schüler der Weißenfelser Ökowegschule werden unterwegs von authentischen Schicksalen berichten. Die Stadt unterstützt die Veranstaltung. „Bürgerinnen und Bürger sind herzlich zu dem Gedenken eingeladen“, sagt Stadtsprecherin Katharina Vokoun.