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Frühstücken in der Weißenfelser Innenstadt Frühstücken in der Weißenfelser Innenstadt: Gibt es 2018 eine Neuauflage?

Von Andrea Hamann-Richter 27.09.2017, 10:29
Heiko Frischleder (stehend) serviert seinen Gästen reich gedeckte Teller. Seine Besucher genießen es, umsorgt zu werden.
Heiko Frischleder (stehend) serviert seinen Gästen reich gedeckte Teller. Seine Besucher genießen es, umsorgt zu werden. Peter Lisker

Weissenfels - Das erste Innenstadtfrühstück am Sonnabend in Weißenfels war ein voller Erfolg. Hunderte Menschen flanierten auf der Jüdenstraße. Sie begannen ihren Einkaufsbummel mit einem süßen oder herzhaften Frühstück. Die Brunch-Atmosphäre kam gut an. Die Händler fühlten sich in ihrer Rolle als kulinarischer Gastgeber pudelwohl. Bedeutet das für die Organisatoren, das Projekt Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier (Biwaq), eine Neuauflage?

Die Händler verbreiten jedenfalls Zuversicht. „Es herrschte eine nette Stimmung und es gab viele angenehme Gespräche“, sagt Ulrich Rothe von der Augustus-Apotheke. Uwe Pösniger vom Geschäft Zweiradriese möchte beim nächsten Mal wieder dabei sein. „Es ist eine gute Idee und wir haben die Leute erreicht.“

„Gerammelt voll war es und gigantisch“

Ordentlich zu tun hatten Udo und Elke Peschke von der Weinhandlung Ambiente. „Gerammelt voll war es und gigantisch“, sagt Udo Peschke. Beide schafften es nicht einmal, zu schauen, was sich an den Tischen vor den anderen Geschäften abspielte. „Sie haben bei uns gegessen, getrunken und jede Menge Spaß gehabt“, sagt Peschke zufrieden.

Er verkaufte auch mehr Wein als sonst an einem Sonnabend. Trotz des Erfolges rät er davon ab, dass das Frühstück von nun an regelmäßig stattfindet. „Das würde sich totlaufen“, sagt der Geschäftsinhaber. Stellt sich nur die Frage, wie oft so ein großes Frühstück sinnvoll ist.

Zufrieden sind die Mitarbeiter der Seumebuchhandlung

Zufrieden sind die Mitarbeiter der Seumebuchhandlung. Bettina Jürschick sagt, dass viele Menschen kamen. Als sich die Wolken verzogen, hatten sie vor der Handlung einen sonnigen Platz. Auf den Umsatz wirkte sich die Aktion in der Buchhandlung nicht merklich aus. „Es war ein ganz normales Sonnabendgeschäft“, sagt Bettina Jürschick. Viele Besucher nutzten die offenen Geschäfte und das Frühstück eher zum Flanieren, als zum Shoppen. So schätzten es auch die anderen Händler ein.

„Meine zwei Tische waren immer voll besetzt“, sagt Wolfgang Krüger vom gleichnamigen Optikergeschäft an der Jüdenstraße. Er tat sich mit seiner Frau Gabriele zusammen. Sie hat ihr Kosmetikgeschäft und Nagelstudio an der Promenade, wollte aber trotzdem mitmachen.

„Diesen Schwung sollten wir mitnehmen“

Hinzu kam die Bäckerei von Sven Schmidt, die an der Leipziger Straße ansässig ist und sich zu Krügers stellte. Zusammen stemmten sie die Aktion und sind sehr zufrieden. „Kurz und knapp gesagt, es war top“, so Wolfgang Krüger.

So sieht das auch das Team von Biwaq der Stadt. Wie Katharina Vokoun, Weißenfelser Pressesprecherin, mitteilt, ging das Frühstück sogar bis in die Nachmittagsstunden. „Die Burgen-Jazz-Band kam so gut an, dass bisweilen sogar getanzt wurde - mitten auf der Jüdenstraße“, sagt die Pressesprecherin. „Diesen Schwung sollten wir mitnehmen“, so Roland Kähler, der das Biwaq-Projekt leitet. Daher ist am Dienstag von der Biwaq-Mitarbeiterin Gloria Mann zu erfahren: „Wir wollen es irgendwann wiederholen.“ (mz)