Freibad Weißenfels Freibad Weißenfels: Abriss oder bleibt der Sprungturm?

Weißenfels - Es bleibt dabei: Im Zuge der Sanierung des Weißenfelser Freibades soll der Zehn-Meter-Sprungturm auf die Hälfte gestutzt werden. Der Betriebsausschuss des Sport- und Freizeitbetriebes hat mit großer Mehrheit einen Antrag der Stadtratsfraktion Die Linke abgelehnt. Dieser hatte den Sinn des teilweisen Abrisses infrage gestellt und eine statische Prüfung des Eingriffs vorgeschlagen.
In der Diskussion erinnerte Linken-Fraktionschef Klitzschmüller an die langjährige Diskussion um die Zukunft des 60 Jahre alten Freibades. Mittlerweile habe sich die Stadt von dem nicht finanzierbaren Projekt eines ganzjährig nutzbaren Sportbades ohne Sprungturm verabschiedet. Weil nun das Bad in seinem Bestand saniert werden soll, gehöre dazu nach seiner Auffassung auch der markante komplette Sprungturm.
Nach den derzeitigen Plänen soll das Weißenfelser Freibad im nächsten Jahr saniert werden
Allerdings war Klitzschmüller mit seiner Auffassung weitgehend allein. „Wir hatten uns doch fast komplett vom Turm verabschiedet. Die Halbierung ist jetzt ein guter Kompromiss“, meinte Uwe Brückner (SPD-Fraktion). Oberbürgermeister Robby Risch (parteilos) verwies auf die zahlreichen gesetzlichen Vorgaben, die heute im Zusammenhang mit der Betreibung des Sprungturms zu beachten seien.
Ein Beispiel: Ein gleichzeitiges Springen von allen drei Plattformen sei nicht erlaubt. Ein Sprungbetrieb mit „Öffnungszeiten“ für die jeweiligen Ebenen müsse von einer Aufsichtsperson überwacht werden. Die Konsequenz wären laut Sportbetrieb zusätzliche Personalkosten von etwa 10.000 Euro im Jahr.
Nach den derzeitigen Plänen soll das Weißenfelser Freibad im nächsten Jahr saniert werden. Die Kosten für das Projekt, das unter anderem eine Beckensanierung vorsieht, werden auf gut eine Million Euro geschätzt. (mz)