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Flucht nach Überfall Flucht nach Überfall in Leißling: Räuber stürmte mit Messer ins Casino Eldorado

Von Alexander Kempf 20.02.2018, 08:41
Im Eldorado erbeutete ein Räuber am Sonntag Bargeld.
Im Eldorado erbeutete ein Räuber am Sonntag Bargeld. Peter Lisker

Weißenfels - Ein Hubschrauber hat am Sonntagabend in Weißenfels für reichlich Aufsehen gesorgt. Die Maschine kreiste von 20 bis 23 Uhr zwischen dem Weißenfelser Westen und dem Ortsteil Leißling. Was war passiert? Ein folgenschwerer Unfall? Oder eine Fahndung?

Die Polizei kann die Frage beantworten. Der Helikopter war auf der Suche nach einem Räuber. Der hatte zuvor die Spielothek im Einkaufszentrum Schöne Aussicht in Leißling überfallen.

Spielothek in Leißling überfallen: Räuber weiter auf der Flucht

Laut Polizeisprecherin Gesine Kerwien ist der zu Fuß geflüchtete Mann zwischen 1,70 und 1,75 Meter groß und korpulent. Zum Zeitpunkt des Überfalls trug er eine graue Kapuzenjacke, Jogginghose und dunkle Schuhe. „Sein Gesicht hatte er mit einer Art Sturmhaube vermummt“, erklärt die Polizeisprecherin auf Nachfrage. Der mit einem Messer bewaffnete Täter soll wortkarg gewesen sein und hat seiner Forderung offenbar mit Gesten Nachdruck verliehen.

Überfall in Leißling: So suchte die Polizei nach dem Räuber

Um den Flüchtigen zu finden, haben die Beamten in Weißenfels am Sonntag die Unterstützung der sächsischen Bereitschaftspolizei angefordert. Die eilten mit besagtem Helikopter samt Wärmebildkamera aus Leipzig zu Hilfe.

Das Ziel der Polizisten war es, den Räuber im unwegsamen Gelände aufzuspüren, falls sich dieser dort noch versteckt halten sollte. „Das ist leider nicht geglückt“, erklärt Gesine Kerwien. Nun sollen die Aufzeichnungen der Überwachungskameras überprüft werden. Spuren in der Spielothek wurden bereits gesichert.

Überfall auf Casino in Leißling: Höhe der Beute noch unklar

Wie viel Bargeld der Täter am Sonntagabend erbeutet hat, ist unklar. Die Polizei macht dazu keine Angaben. Es handelt sich schließlich um sogenanntes Täterwissen. Bereits in den Jahren 2014 und 2015 hat es im Burgenlandkreis jeweils einen Überfall einer Spielhalle gegeben. Die Aufklärungsquote der Polizei lag damals in beiden Fällen bei stolzen 100 Prozent.

Die Überfälle auf die Spielhallen zählt zu den sogenannten Rohheitsdelikten. Im Jahr 2015 zählte die Polizei im Burgenlandkreis 88 solcher Fälle. Im Jahr zuvor waren es noch 104 Fälle. Die Aufklärungsquote ist somit insgesamt von 69,2 Prozent auf 73,9 Prozent gestiegen. Offizielle Zahlen für 2017 liegen noch nicht vor. 2016 gab es 89 Rohheitsdelikte. Die Aufklärungsquote lag bei 71,9 Prozent. (mz)