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Elster kommt schwer in Gang

Von Hartmut Landes 04.07.2006, 16:53

Hohenmölsen/Zeitz/MZ. - Diese Zahlen nannte Vorsteherin Anne Kuhtz, die nach gut sechsmonatiger Babypause nun wieder dem Finanzamt in Zeitz vorsteht, das für die Bürger und Unternehmen im Gebiet der Altkreise Zeitz und Hohenmölsen für Steuerfragen zuständig ist.

Dass bisher nur die Hälfte der Arbeitnehmer sich in Sachen Steuer erklärt hat, beunruhigt die Finanzbeamten keineswegs. Eine allgemeine Fristverlängerung werde auf Antrag ohne detaillierte Begründung erteilt. Die erhält der Steuerpflichtige bis zum 30. September. Wenn er die Hilfe eines Lohnsteuerhilfevereins in Anspruch nimmt, sogar bis zum 31. Dezember 2006.

Dennoch, so raten die Experten vom Finanzamt, sollten Steuerpflichtige nicht bis zum letzten Tag mit der Abgabe ihrer Steuererklärung warten. Deren Bearbeitung sei ein Massengeschäft und man gehe von einem kontinuierlichen Eingang der Steuererklärung aus. "Die Masse der Arbeitnehmer darf mit einer Erstattung rechnen", sagt Sachgebietsleiterin Nicole F. Und je eher die Steuererklärung eingereicht werde, desto früher habe man sein Geld. F. weist darauf hin, dass die Bearbeitungszeiten sehr unterschiedlich sind. Wenn die Erklärung wie viele andere kurz vor dem 31. Mai eingegangen sei, dann kann die Bearbeitung bis zur Auszahlung zu viel entrichteter Steuer schon drei bis vier Monate dauern. Im Durchschnitt seien es jedoch zwei bis zweieinhalb Monate.

Was die Nutzung der elektronischen Steuererklärung (Elster) betrifft, so konstatieren die Zeitzer Finanzbeamten einen weiteren Anstieg. "Bis zum ersten Juni sind bei uns 2 545 Steuererklärungen für das vergangene Jahr auf elektronischem Weg eingegangen", sagt Anne Kuhtz. Sie hoffe darauf, dass diese Möglichkeit künftig noch stärker genutzt werde. Die Vorteile dieser Methode lägen auf der Hand: Diese Steuererklärungen würden (wenn keine Rückfragen notwendig sind) binnen drei bis vier Wochen bearbeitet. Der Steuerpflichtige erhalte Geld innerhalb von sechs Wochen. Andererseits entfallen für die Finanzbeamten die manuelle Erfassung der Daten und damit auch eine Fehlerquelle. Nicole F. ergänzt: "Bei Elster verzichtet das Finanzamt zudem auf die Einreichung der nicht gesetzlich vorgeschriebenen Belege. Die muss man nur zu Hause aufheben und für Kontrollen parat haben."