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Die Radio-Gärtnerin Die Radio-Gärtnerin: Diese Expertin hat eine eigene Sendung

Von Tobias Schlegel 02.06.2019, 06:00
Gartenberaterin Helma Bartholomay an ihrem Info-Stand im Toom-Baumarkt in Borau.
Gartenberaterin Helma Bartholomay an ihrem Info-Stand im Toom-Baumarkt in Borau. Peter Lisker

Borau - Der Info-Stand von Helma Bartholomay ist liebevoll gedeckt - mit kleinen Insektenhotels, Pflanzen sowie allerhand Flyern und Prospekten. Wer an diesem Dienstag ein paar Tipps für die Gestaltung und Pflege seines Gartens haben möchte, ist hier am besten aufgehoben. Die MDR-Gartenberaterin Helma Bartholomay ist im Toom-Baumarkt im Weißenfelser Ortsteil Borau zu Gast, um sich Fragen von Kunden zu stellen, die sich rund um das Thema Garten befassen.

„Der Gedanke dahinter ist, dass ich raus zu den Leuten gehe und sie direkt beraten kann“, sagt die 47-Jährige. Die Besucher können auch selbst Pflanzen aus ihrem Garten mitbringen, um deren Art von der Beraterin bestimmen zu lassen und um zu erfahren, welchen Nutzen diese haben. Letzteres lässt sich vor Ort einfacher erledigen als am Telefon.

Aller 14 Tage ist Helma Bartholomay mit ihrer eigenen Radiosendung bei MDR Sachsen zu hören

Aller 14 Tage ist Helma Bartholomay mit ihrer eigenen Radiosendung bei MDR Sachsen zu hören. „Mein Vater hat die Sendung einst moderiert“, erzählt die Gärtnerin. Doch als dieser vor 19 Jahren überraschend verstarb, trat die Freitalerin die Nachfolge an und führt seitdem durch die Sendung. Sie selbst hat sich bei ihrer Ausbildung zur Gärtnerin auf den Bereich Baumschulgärtnerei spezialisiert. An ihrem Beruf gefalle ihr vor allem die Vielfalt, der Kontakt zur Natur und zu beobachten, wie sich Pflanzen entwickeln. „Das gibt mir auch etwas Entspannung in dieser recht hektischen Welt“, erklärt Helma Bartholomay.

Bei ihrem Besuch im Baumarkt steht vor allem das Thema Rasen im Blickpunkt, mit die Frage: „Perfekter Rasen oder lieber eine bunte Blumenwiese?“ Die Gartenberaterin selbst bevorzugt Letzteres. Denn Pflanzen wie Löwenzahn bieten Insekten nicht nur Nahrung, sondern auch Unterschlupf.

Ein perfekter englischer Rasen ohne Unkraut und Moos ist etwas fürs Auge

Ein perfekter englischer Rasen ohne Unkraut und Moos ist dagegen etwas fürs Auge. Doch dafür müssen Gartenbesitzer ganzjährig Zeit investieren. Selbst in den Wintermonaten sollte man regelmäßig den pH-Wert des Rasens messen. „Ist der Wert unter sechs, sollte man dem Rasen Kalk geben“, erklärt Helma Bartholomay.

Im Frühjahr sollte der Rasen dann vertikutiert und gedüngt werden. Im Sommer müssen die Halme dann regelmäßig gewässert und gemäht werden. Doch auch beim Mähen gibt es einiges zu beachten: Gerade bei heißen Temperaturen sollte man den Rasen nicht zu tief mähen. „Sonst trocknet der Rasen schneller aus“, sagt Helma Bartholomay.

Und wie kommen Gartenfreunde sonst noch gut durch den Sommer?

Und wie kommen Gartenfreunde sonst noch gut durch den Sommer? Vor allem das Gießen ist bei warmen Temperaturen wichtig. Die Expertin rät jedoch, es damit nicht zu übertreiben, sondern beim Bewässern auch mal eine Pause einzulegen. „Die Wurzeln gehen dann tiefer in die Erde, wenn die Pflanze nach Wasser suchen muss“, so die 47-Jährige. Um Böden vor dem Austrocknen zu schützen, empfiehlt Helma Bartholomay auch Mulch auf diesen zu legen.

Auch andere Schnittabfälle kann man dafür verwenden. Schöner Nebeneffekt: Der zusätzliche Belag schützt vor Unkraut. „Man sollte deshalb nicht gleich sämtliche Gartenabfälle entsorgen. Das gilt auch für Laub im Herbst. Dieses schützt nicht nur Pflanzen, sondern bietet auch Tieren einen Platz zum Überwintern“, so Helma Bartholomay. Von einer übertriebenen Ordnung im Garten rät sie also ab. (mz)