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Burgenlandkreis Burgenlandkreis: Brand in Schulbus

Von Roland Lüders 07.10.2013, 15:48
Bei einem Schulbusbrand in Wethau sind drei Kinder verletzt worden.
Bei einem Schulbusbrand in Wethau sind drei Kinder verletzt worden. Feuerwehr Lizenz

Gieckau/MZ. - Unerwartetes Ende einer Fahrt von der Schule: Für 40 Kinder und Jugendliche, die mit dem Bus von Naumburger Bildungsstätten wie dem Domgymnasium oder der Humboldtschule zu ihren Wohnorten im Wethautal gebracht werden sollten, war in Gieckau in der Nähe des Landgasthofs erst einmal Endstation. Hatte doch der Motor des Schulbusses Feuer gefangen, füllte schnell beißender Rauch das Fahrzeuginnere. Bemerkt wurde der Defekt gegen 13.45 Uhr von Niels Matthäi aus Beuditz, der den Fahrer alarmierte.

Evakuierung eingeleitet

Der Mitarbeiter der Personenverkehrsgesellschaft (PVG) Burgenlandkreis und sein Kollege, der gerade auf dem Bus eine praktische Ausbildung absolvierte, leiteten sofort die Evakuierung des Fahrzeugs ein, informierten die Leitstelle des Burgenlandkreises über den Brand und versuchten die Flammen mit Hilfe von Pulverlöschern zu ersticken. Erfolgreich, wie René Hensel von der Freiwilligen Feuerwehr Stößen bemerkte. Er führte im Rahmen des Einsatzleitdienstes Wethautal bei der Brandbekämpfung Regie. Als die insgesamt 20 Feuerwehrleute aus Stößen, Gieckau und Wethau mit ihren Fahrzeugen eintrafen, war das Feuer bereits gelöscht. „Sicherheitshalber haben wir noch den Brandherd im Motorraum nachgekühlt“, so der Einsatzleiter.

Schnelle Einsatzgruppe hilft

Hauptaugenmerk galt nun den Schülern, die in dem verräucherten Bus saßen. Um ihre Betreuung vor Ort kümmerte sich nicht nur ein Notarzt, sondern auch die von Hensel wegen der relativ großen Anzahl der jungen Fahrgäste alarmierte Schnelle Einsatzgruppe des Deutschen Roten Kreuzes (DRK).

Vier Kinder, die Symptome einer leichten Rauchgasvergiftung zeigten, wurden mit einem Rettungswagen ins Naumburger Saale-Unstrut-Klinikum gebracht. 16 weitere Kinder stiegen in einen Ersatzbus um, der sie allerdings nicht nach Hause, sondern ebenfalls ins Krankenhaus der Kreisstadt fuhr. Dort erfolgte in der Notaufnahme medizinische Betreuung.

Lars Frohn, Geschäftsführer der Klinikum Burgenlandkreis GmbH: „Die Schüler wurden nacheinander von Frau Dr. Christel Franz, Leiterin der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, untersucht, parallel dazu die Eltern informiert.“ Sieben weitere Mädchen und Jungen wurden von den Eltern vorsorglich ins Krankenhaus gebracht, zwei Schüler blieben nach der ärztlichen Kontrolle zur Beobachtung in der Klinik. Die Eltern der restlichen 13 Mädchen und Jungen sollen nun über die Schulen angeregt werden, ihre Sprösslinge vorsorglich zur Untersuchung dem Haus- oder einem Kinderarzt vorzustellen.

Ein Haltestellenschild
Ein Haltestellenschild
SYMBOLBILD/ DPA Lizenz