Behörden sperren Teile des Ufers am Südfeldsee
Halle/MZ. - REICHARDTSWERBEN / BRAUNSBEDRA / MZ - Die Behörden haben Teile des Uferbereichs am Südfeldsee zwischen Reichardtswerben und Großkayna gesperrt. An einigen Stellen war die Böschung abgebrochen, eine Gefährdung für Spaziergänger oder Angler könne nicht ausgeschlossen werden, so Frank Hoffmann von Ordnungsamt der Stadt Braunsbedra im Saalekreis. Festgestellt wurden die Böschungsabbrüche durch Kontrollen des Landesamtes für Geologie und Bergwesen.
"Durch Wellenschlag bei starkem Wind ist es zu diesen Abbrüchen gekommen. Das ist nicht ungewöhnlich. Die Maßnahmen der Stadt halten wir aber für sinnvoll", so der zuständige Dezernatsleiter im Landesamt, Gerhard Jost.
Rutschungen, so wie in Nachterstedt passiert, gebe es hier nicht, betonte Hoffmann vom Ordnungsamt. "Wir bitten dennoch alle Bürger, das Betretungsverbot zu beachten und möchten darauf hinweisen, dass Zuwiderhandlungen bestraft werden können."
Der Südfeldsee, auch Großkayner See genannt, ist aus einem Tagebaurestloch entstanden und bereits in den 80er Jahren geflutet worden. Aber noch immer steigt der Wasserspiegel an. Der Südfeldsee zählt zu den beliebtesten Ausflugszielen der Region, dort gibt es sogar einen Surfer-Stützpunkt. Obwohl das Baden in dem See offiziell nicht freigegeben ist, tummeln sich im Sommer etliche Schwimmer in dem See. Der nun von der Böschungserosion betroffene Teil am Süd-Ost-Ufer wird aber kaum von Badegästen genutzt. Allerdings stehen dort ab und an Angler.
An den Kontrollen am Südfeldsee war auch die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV) beteiligt. "Wir wurden in den fachlichen Abstimmungsprozess einbezogen", so LMBV-Pressesprecher Uwe Steinhuber. Dennoch werde mit dem Blick auf ähnliche, natürliche Prozesse beispielsweise an der Ostseeküste vor einer Dramatisierung der jetzt vorgenommen und notwendigen Sperrungen gewarnt. "In Abhängigkeit des weiteren Flutungsfortschrittes des Geiseltalsees wird der Flutungsprozess am Großkaynaer See sicher noch einige Zeit benötigen", so Steinhuber. "Für die vorübergehenden Sperrungen bestimmter Uferbereiche muss bei Anwohnern und Gästen daher um Verständnis gebeten werden."