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Asklepios-Klinik in Weißenfels Asklepios-Klinik in Weißenfels: Leistenbruch als Erlebnis Operation

Von Bärbel Schmuck 14.09.2015, 13:44
Während einer OP im Weißenfelser Asklepios-Krankenhaus: Chefarzt Jörgen Bretschneider (Mitte) mit Kollegen eines Teams. Am Donnerstag wird der Chirurg allerdings nicht mit im OP stehen, sondern von der Caféteria aus Erläuterungen für interessierte Zuschauer geben.
Während einer OP im Weißenfelser Asklepios-Krankenhaus: Chefarzt Jörgen Bretschneider (Mitte) mit Kollegen eines Teams. Am Donnerstag wird der Chirurg allerdings nicht mit im OP stehen, sondern von der Caféteria aus Erläuterungen für interessierte Zuschauer geben. Asklepios-Klinik Lizenz

Weißenfels - Einmal eine Operation live miterleben. Das gab es schon zweimal in Weißenfels und Hohenmölsen. Das bietet die Asklepios-Klinik nun wieder an. Interessierte Zuschauer, ehemalige Patienten und künftige aus Weißenfels und Umgebung sind am Donnerstag, dem 17. September, um 16 Uhr durch eine Live-Schaltung direkt in den OP eingeladen.

„Wir treffen uns in der Caféteria der Asklepios-Klinik“, sagt Jörgen Bretschneider. Der Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie sowie Proktologie wird nicht selbst am OP-Tisch stehen, sondern diese Veranstaltung über Leistenbruch-Operationen zusammen mit Dr. Bernd Pratsch eröffnen und moderieren. „Wir sind direkt mit dem OP verbunden, werden das gesamte Team mit Ärzten und Schwestern vorstellen und alle drei geplanten Eingriffe erklären“, kündigt der Chirurg an.

Bei dem Angebot für die gesamte Öffentlichkeit einschließlich niedergelassener Ärzte handelt es sich laut Initiator Bretschneider um Aufklärung darüber, auf welchem aktuellen Stand das Krankenhaus beim Thema Leistenbruch-Behebung steht.

„Wir wollen zeigen, dass Patienten in Weißenfels optimal versorgt werden“, sagt Bretschneider. In der Regel würden Leistenbrüche ambulant bei Frauen und Männern operiert. Morgens kommen, den Eingriff vornehmen lassen, abends nach Hause gehen - wenn alles glatt läuft, sei dies der Idealfall, beschreibt der Facharzt weiter. Wie schnell der Patient nach dem Eingriff wieder belastbar sei, richte sich immer nach ihm selbst, wobei Alter und Verfassung eine entscheidende Rolle spielten.

Nur ein kleiner Ausschnitt

Bretschneider versichert, dass es relativ unblutig zugehen werde. Demonstriert wird für die Zuschauer nur ein kleiner Ausschnitt, die Patienten, die operiert werden, haben ihr Einverständnis gegeben, sind aber selbst nicht zu sehen.

„Wir erleben zwei OP, die live übertragen werden, die dritte wird per Video eingespielt“, sagt der Chefarzt. Diese Veranstaltung werde etwa bis 18 Uhr dauern. Gezeigt werden OP per Schlüssellochchirurgie und offen, diese klassische Variante habe auch heute noch ihre Berechtigung. Bretschneider blickt auf die letzten zwei Jahrzehnte zurück. Seit Anfang der 1990er Jahre praktiziere er mit seinen Kollegen die Schlüssellochchirurgie. „Wir sprechen nicht nur über diese Operationsverfahren, sondern auch über die Notwendigkeit einer Leistenbruch-OP und über unsere erzielten Ergebnisse in den vergangenen Jahren“, unterstreicht der Weißenfelser Mediziner.

Er rechnet am Donnerstag mit einer großen Resonanz. Auch die Veranstaltungen in den Jahren 2003 und 2006 in Hohenmölsen und Weißenfels seien sehr gut besucht gewesen, wie sich Jörgen Bretschneider erinnert. Da hätten Interessierte miterleben können, wie eine Gallenblase und ein Blinddarm operativ entfernt worden seien. „Unser Team erhofft sich durch Vorträge zu Leistenbrüchen eine anregende Diskussion“, sagt er. Besucher könnten nach den Darstellungen im OP Fragen, die sie schon immer mal beantwortet haben wollten, an die Ärzte stellen.