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Alle Jahre wieder Alle Jahre wieder: Weißenfelserin schreibt jedes Jahr ein Weihnachtsgedicht

Von Tobias Schlegel 25.12.2019, 07:00
Margit Müller präsentiert auf dem Weißenfelser Weihnachtsmarkt ihr neustes Gedicht „Weihnachtszauber“.
Margit Müller präsentiert auf dem Weißenfelser Weihnachtsmarkt ihr neustes Gedicht „Weihnachtszauber“. Peter Lisker

Weißenfels - Ihr erstes Gedicht wird Margit Müller nicht vergessen, denn es hat einen für sie besonderen Hintergrund. „Ich lag damals im Krankenhaus und musste mich von einer schweren Krankheit erholen“, erzählt die Weißenfelserin. Die Ärzte sagten damals zu ihr, sie sei zu schwach, um aufzustehen. „Mein Bett lag damals genau an einem Fenster und ich konnte auf einen Park schauen“, sagt die 57-Jährige.

Sie selbst beschreibt sich als sehr naturverbunden und die Sehnsucht und den Wunsch, wieder in die Natur rauszukönnen, verarbeitete sie damals in einem Gedicht, das den Namen „Kraft der Sinne“ trägt.

„Mein Sohn trägt es immer bei der Weihnachtsfeier der Weißenfelser Naturfreunde vor“

Mit diesem Werk fing alles an. 20 Gedichte hat Margit Müller seit 1998 geschrieben. Über die Hälfte davon handeln von Weihnachten. In den vergangenen Jahren hat die zweifache Mutter immer ein Gedicht zur Weihnachtszeit geschrieben. „Mein Sohn trägt es immer bei der Weihnachtsfeier der Weißenfelser Naturfreunde vor“, erklärt Margit Müller. Ihr jüngstes Werk trägt den Namen „Weihnachtszauber“. In dem Gedicht geht es um das Aufkommen von Weihnachtsgefühlen. „Heutzutage ist alles sehr hektisch, dabei sollte man Weihnachten zur Ruhe kommen“, sagt die Hobby-Dichterin.

Eine zentrale Rolle in dem Gedicht spielt der Weißenfelser Weihnachtsmarkt, der in diesem Jahr neu gestaltet wurde, sehr zur Freude von Margit Müller: „Der Markt gefällt mir dieses Jahr besser als in den vergangenen Jahren. Vor allem die kleinen Märchenhäuser sind mit viel Liebe zum Detail gestaltet worden. Das finde ich faszinierend“, erzählt sie.

Etwa einen Monat benötigt Margit Müller

Bei einem ersten Bummel über den Weihnachtsmarkt habe sie sich etwas Inspiration für ihr Gedicht geholt. Zeilen wie: „Vom Kirchturm her silberhell die Glocken klingen und auf der Bühne kleine Kinder singen“, nehmen dabei einen direkten Bezug auf den Weihnachtsmarkt in Weißenfels.

Etwa einen Monat benötigt Margit Müller, um Gedanken und Themen zu sammeln, die sie in ihren Gedichten zum Ausdruck bringen möchte. „Das reine Schreiben dauert dann vielleicht zwei oder drei Stunden“, erklärt sie. Ihre Werke befassen sich aber nicht nur mit der Weihnachtszeit. Auch Glaube und Religion, Natur und Gesundheit spielen in ihren Gedichten eine Rolle.

„Mehr will ich noch nicht verraten“

Zudem schreibe sie gern Geburtstagsgedichte. Neben der Dichtkunst interessiert sich die Weißenfelserin auch für Fotografie. Gern streift sich durch die Natur, um Tiere und Pflanzen fotografisch festzuhalten. „Ich gehe viel Spazieren, meist auf dem Saale-Radweg. Der Fotoapparat ist immer mit dabei“, sagt sie.

Eine Auswahl ihrer Bilder und Gedichte hat Margit Müller mal in einem Fotoheft zusammengeführt und im privaten Kreis verschenkt. Ihr nächstes Projekt soll wieder ein Geburtstagsgedicht werden. „Mehr will ich noch nicht verraten“, sagt sie mit einem Lächeln. (mz)