25 Jahre Zahnarztpraxis Rosenhahn 25 Jahre Zahnarztpraxis Rosenhahn: Vom Zahn bis zum Rücken

Weißenfels - Der Werdegang von Horst Rosenhahn zum Zahnarzt war alles andere als geradlinig. „Ich habe als Schweinezüchter angefangen, war Bierfahrer und wäre fast Lehrer geworden“, erzählt der 60-Jährige Weißenfelser. Sein Traum von einem medizinischen Beruf wäre fast geplatzt, da er im DDR-Staats als Akademikersohn kaum eine Chance auf einen Studienplatz hatte. Doch nach einer Tätigkeit als Zahnarzthelfer konnte er schließlich in Leipzig doch noch Zahnmedizin studieren.
Am Donnerstag nun feierte Horst Rosenhahn sein 25-jähriges Praxisjubiläum. „Im März 1992 haben wir die Praxis in der Moritz-Hill-Straße eröffnet“, erzählt er. Auf 270 Quadratmetern mit drei Behandlungsräumen, Besprechungszimmern und einem großen Seminarraum für Weiterbildungen. Neben fünf zahnmedizinischen Helferinnen, darunter einer Auszubildenden, arbeiten noch eine eigene Zahntechnikern sowie eine Assistenzzahnärztin für ihn.
Nach zahlreichen Weiterbildungen bezeichnet sich Rosenhahn als „generalisierter Spezialist“
Nach zahlreichen Weiterbildungen bezeichnet sich Rosenhahn als „generalisierter Spezialist“. „Außer der Kieferorthopädie bieten wir das gesamte zahnmedizinische Spektrum an“, sagt er. Wobei ihm der immer noch nicht richtig bekannte Zusammenhang zwischen Zahn- und Rückenschmerzen besonders am Herzen liegt. So können kleinste Fehlstellungen der Zähne zu Problemen mit Rücken, Nacken, Migräne oder Muskulatur führen.
„Wir stellen daher mit unserer eigenen Zahntechnikerin einen möglichst perfekt sitzenden Zahnersatz her“, sagt Rosenhahn. Zudem arbeitet er mit Physiotherapeuten zusammen, um die Entspannung der Muskulatur der Patienten zu verbessern.
Patienten kommen meist aus Weißenfels, aber auch aus Leipzig oder Halle
Seine vielen Patienten kommen meist aus Weißenfels, aber auch aus Leipzig oder Halle. Durch Mund-zu-Mund-Propaganda würden sich seine umfassenden Behandlungsansätze bei den Patienten herumsprechen. Und für Angstpatienten bietet er auch schmerzarme Behandlungen mit Lasern an. Zum 25-jährigen Jubiläum haben seine Mitarbeiterinnen die Praxis mit Luftballons bunt geschmückt, zudem gab es Kekse für die Patienten. Denn gearbeitet wird zum Geburtstag der Zahnarztpraxis natürlich trotzdem.
Rosenhahn ist froh, dass er nach beruflichen Umwegen und Zwischenstationen als Zahnarzt bei der NVA schließlich vor 25 Jahren seine eigene Praxis eröffnet hat. Auch wenn das neben viel Freiheiten viel Arbeit bedeuteten würde. „Der Beruf mach viel Spaß. Die Arbeit ist sehr vielseitig und erfordert neben medizinischen Kenntnissen eben auch handwerkliches Geschick“, sagt der Zahnarzt.
Demografischer Wandel der Gesellschaft macht auch vor der Zahnmedizin nicht halt
Doch der demografische Wandel der Gesellschaft macht auch vor der Zahnmedizin nicht halt. Zum einen wird es für Rosenhahn immer schwerer, Mitarbeiterinnen und Auszubildende zu finden. Zum anderen ist er auch auf der Suche nach einem Nachfolger für seine Praxis. Der müsste neben den Arbeitsräumen am besten auch das angrenzende Wohnhaus übernehmen, in dem Rosenhahn bisher wohnt. Der könnte sich vorstellen, später in Richtung der Leipziger Seenplatte zu ziehen.
„Ich liebe Wassersport, vor allem Segeln und Tauchen“, sagt er. Wahrscheinlich, so witzelt Rosenhahn, war er in seinem vorherigen Leben kein Zahnarzt, sondern ein Fisch. (mz)