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Landtagswahl in Sachsen-Anhalt Wie finanzieren die Kandidaten aus Mansfeld-Südharz ihren Wahlkampf?

Von Joel Stubert 26.05.2021, 10:38
Symbolbild
Symbolbild (Foto: imago/epd)

Sangerhausen - In direkten Kontakt mit den Politikern zu treten, fällt in Pandemie-Zeiten besonders schwer, denn der klassische Wahlkampfstand auf dem Marktplatz ist eher selten anzutreffen. Aus diesem Grund heraus stellt das Internetportal abgeordnetenwatch.de die Kandidaten für die Landtagswahl vor. Auch jene aus dem Wahlkreis 31 (Sangerhausen). Nachdem das Portal für die Wahl bereits Ende April freigeschaltet wurde, ist die Resonanz drei Wochen später noch eher spärlich. Lediglich drei Kandidaten sind bisher Fragen gestellt worden, an alle ging die gleiche Frage eines Nutzers, wie sie denn ihren Wahlkampf finanzieren.

Kein Wahlkampfbudget bei der CDU

CDU-Kandidat Matthias Redlich schrieb dazu, dass „circa 25 Prozent“ Spenden seien, die aus Geld- und Sachleistungen bestünden. „Den Rest zahle ich aus eigener Tasche.“ Im Gegensatz zu anderen Parteien bekomme man in der CDU als Kandidat kein Wahlkampfbudget gestellt. „Vom Grundsatz her muss ich alle Ausgaben deshalb selbst tragen.“ Unterstützt werde er dabei von Familie und Freunden und mit Sachleistungen wie etwa Bauzäunen auch von Parteimitgliedern oder Unternehmern der Region.

Auch bei AfD-Kandidat Andreas Gehlmann sieht es offenbar ähnlich aus. „Die Finanzierung meines Wahlkampfes erfolgt zum Großteil über eigene finanzielle Mittel sowie über Sachleistungen wie Plakate und Flyer, welche vom Landesverband zur Verfügung gestellt werden“, antwortet er. Die Verteilung von Flyern und Zeitungen sowie das Anbringen der Plakate werde selbst organisiert und durchgeführt. „Dies hat wiederum den Vorteil, viele interessante Gespräche über den Gartenzaun hinweg zu führen“, so Gehlmann.

Finanzierung des Wahlkampfes aus Mitgliedsbeiträgen bei den Linken

Carola Kunde (Die Linke) hingegen kann auf eine finanzielle Unterstützung der Partei bauen. Für den Landtagswahlkampf habe der Kreisverband der Linken finanzielle Mittel bereitgestellt, schreibt sie. „Diese Mittel resultieren größtenteils aus Mitgliedsbeiträgen und Mandatsabgaben. Darüber hinaus stehen mir keine weiteren finanziellen Mittel Dritter zu Verfügung“, so Kunde.

CDU-Kandidat Redlich hatte zudem noch die Frage zu beantworten, ob er versichern könne, mit seiner Stimme nicht den Parteien AfD und Linke in die Regierung zu verhelfen. „Für mich persönlich kann ich versichern und ausschließen, für eine Regierungsbeteiligung von AfD und Linkspartei zu stimmen“, antwortete er darauf. „Sollten Parteimitglieder dies in Erwägung ziehen, werde ich Sie an die Beschlusslage der CDU Sachsen-Anhalt erinnern: Diese ist eindeutig, auch mit Blick auf eine Minderheitsregierung.“

Die Schirmherrschaft des Portals hat Sachsen-Anhalts Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch inne. Es schaffe „jedem Menschen die Möglichkeit, Fragen zu stellen und auf Themen unserer Zeit hinzuweisen“, sagte sie in einer Mitteilung.

Fragen kann jeder stellen, unter: www.abgeordnetenwatch.de (mz)