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Geschätzte Kosten: 175,2 Millionen Euro Welche Strukturwandel-Projekte in MSH umgesetzt werden sollen

Strukturwandel in Mansfeld-Südharz: Der Kreis hat sich auf mehr als 20 Maßnahmen festgelegt. Welche er davon in Eigenregie stemmen muss und wie es mit dem Vorhaben vorangeht.

14.04.2021, 10:06

Eisleben/Hettstedt/Sangerhausen

Es geht voran beim Strukturwandel im Landkreis. Mittlerweile sind insgesamt 23 Projekte oder Teilprojekte an das Land nach Magdeburg gemeldet. Beteiligt daran war und ist auch die Arbeitsgruppe Strukturwandel unter der Leitung von Landrätin Angelika Klein (Die Linke). Das Gremium tagt mehr oder weniger alle zwei Wochen und besteht in seiner erweiterten Form unter anderem aus den Fraktionsvorsitzenden der Kreistagsparteien sowie Vertretern von Arbeitsagentur, Standortmarketinggesellschaft (SMG) und Kreisverwaltung.

Man habe „inzwischen den erhöhten Anforderungsaufwand im Zusammenhang mit dem Strukturwandel bereits zu spüren bekommen“, sagte Landrätin Klein unlängst im Kreistag. „Regulär hatten wir verabredet, uns in diesem Rahmen einmal pro Quartal zusammen zu finden. Im ersten Quartal fanden bereits zwei Besprechungen statt. Zu diesen Beratungen standen insgesamt acht Projekte oder Projektgruppen zur Entscheidung an“, so Klein.

Mansfeld-Südharz: Projekte werden in Magdeburg geprüft

Das Gremium sprach sich für sechs Projekte aus. Die Geothermie in Mansfeld-Südharz mit fünf Teilprojekten, die Errichtung einer Königshalle im Freilichtmuseum in Tilleda, die Errichtung „Mobiler Holz-Vergasungs-Stationen“ im Landkreis, die Sanierung von zwei Einzeldenkmälern in der Stadt Stolberg (Villa Büssing“ und „ehemaliges fürstliches Schützenhaus“) sowie für das Projekt „Netzbasierter Wissensspeicher Sozialer Innovation in Mansfeld-Südharz“ und die Weiterentwicklung Erlebniszentrum-Bergbau im Röhrigschacht Wettelrode.

Nachdem der Kreis damit die Förderwürdigkeit dieser Projekte bestätigt hat, werden sie nun bis Ende Juni in Magdeburg unter die Lupe genommen und nach Lage der Dinge wahrscheinlich auch bewilligt. „Wir merken, dass der vom Kreistag im vergangenen Jahr beschlossene Masterplan eine sehr gute Grundlage für die Bestätigung der Förderwürdigkeit bietet“, sagte Landrätin Klein. Übrigens sei dieser noch immer ein Alleinstellungsmerkmal innerhalb des Mitteldeutschen Reviers.

Strukturwandelprojekte kosten geschätzt 175,2 Millionen Euro

Die 23 Vorhaben umfassen laut Landkreis ein Volumen in Höhe von 175,2 Millionen Euro. „In dieser Zahl sind auch die im Masterplan im letzten Jahr durch den Kreistag bereits beschlossenen und die landesseitig prioritär eingestuften Projekte enthalten“, so Klein, die betonte, dass es sich hierbei um Kostenschätzungen handele. Drei der 23 Projekte muss unterdessen der Landkreis selbst umsetzen. Neben der Eisenbahnbrücke im Industriegebiet Hettstedt/Großörner und dem Maker Lab in der Berufsbildenden Schule in Eisleben handelt es sich dabei um die Industriestraße in Amsdorf. Hierbei befinde sich „die Erarbeitung des Fördermittelantrages in der Endphase“, heißt es vom Landkreis. Er soll möglichst in dieser Woche eingereicht werden.

Durch die Straße soll das Industriegebiet in Amsdorf erweitert und besser angebunden werden. Man rechne diesbezüglich mit einem sehr aufwendigen Bewilligungsverfahren, sagte Landrätin Klein. Man sei ständig mit der regionalen Planungsgemeinschaft Halle und Romonta im Austausch, so habe es bereits eine Videokonferenz mit der Investitionsbank gegeben. (mz/Joel Stubert)