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„Zuhause in Mansfeld-Südharz“ Was beim Filmcamp im Kulturzentrum TheO'door in Sangerhausen entstanden ist

Von Roman Fürst 31.08.2021, 15:15
Jaspar Duwe (angehender Medienpädagoge), Erwin Peetz, Christina Dingfeldt, Gerta Wächter (v.l.) beim Schneiden
Jaspar Duwe (angehender Medienpädagoge), Erwin Peetz, Christina Dingfeldt, Gerta Wächter (v.l.) beim Schneiden (Foto: Maik Schumann)

Sangerhausen/MZ - Für eine Woche in die Rolle eines Filmemachers schlüpfen? Die Möglichkeit, das einmal auszuprobieren, hatten Jugendliche zwischen zwölf und 18 Jahren bei einem Filmcamp im Jugendkulturzentrum TheO'door in Sangerhausen. Dabei wurden die Jugendlichen in Kleingruppen unter der Anleitung von Medienpädagogen in die Kameratechnik, Lichtgestaltung und Schnitttechnik eingewiesen und eingeführt. Ausgestattet mit Kameras, drehten sie unter dem Motto „Zuhause in Mansfeld-Südharz“ anschließend einen kurzen Filmbeitrag.

Von der Filmidee zur Umsetzung

„Am ersten Tag haben wir die Technikeinführung gemacht. Die Jugendlichen durften sich dabei selbst ein bisschen ausprobieren und die Kameras kennenlernen. Am Dienstag und Mittwoch haben wir dann mit dem Filmen angefangen“, sagt die angehende Medienpädagogin Lea-Marie Kröner, die das Filmcamp gemeinsam mit Jaspar Duwe mitbetreut hat. In kleinen Gruppen sollten sich die Jugendlichen zunächst Themen aus dem Landkreis überlegen, die mit ihrer Welt und ihrer Heimat zu tun haben. „Dabei sollten sie ihre Filmidee entwickeln und dann auch umsetzen“, erläutert Kröner. Am Donnerstag und Freitag habe man die Projekte mit dem Sichten, Schneiden und der Postproduktion des gesammelten Filmmaterials fortgesetzt.

Jaspar Duwe an der Kamera
Jaspar Duwe an der Kamera
(Foto: Maik Schumann)

„Unser Filmprojekt soll zeigen, dass in Sangerhausen zu selten die Busse fahren“, sagt Jakob Vondran, der an dem Filmcamp teilgenommen hat. „Dazu haben wir an verschiedenen Haltestellen Szenen nachgestellt, wie wir vergeblich auf den Bus warten“, so der 15-Jährige. „Für mein Filmprojekt habe ich eine Umfrage in meinem Freundeskreis durchgeführt. Dabei habe ich sie in Interviews dazu befragt, was ihnen am Landkreis gefällt und was nicht, was sie zum Bleiben oder eventuell auch zum Umzug bewegt“, sagt Gustav Peetz. Sein Filmbeitrag bestehe dann aus den kurzen Interviews, so der 17-Jährige.

Bundesprogramm „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“

„Wir haben drei kleine Gruppen und da sollte am Ende jeweils ein maximal fünf Minuten langer Videoclip entstehen“, erklärt Kröner. Zwei Gruppen seien beispielsweise in Sangerhausen unterwegs gewesen und hätten sich Sehenswürdigkeiten angeschaut. Eine andere Gruppe sei in Allstedt unterwegs gewesen. „Die dritte Gruppe hat die Situation dargestellt, wie es den Jugendlichen in der Corona-Zeit ging, was dabei gefehlt hat und was das für sie bewirkt hat. Dazu haben sie entsprechende Szenen nachgestellt“, so die Medienpädagogin. Voraussichtlich werde am Ende entweder ein Zusammenschnitt oder die drei Videoclips der Gruppen einzeln in voller Länge auf dem Youtube-Kanal des Jugendzentrums TheO'door veröffentlicht. „Es war zwar insgesamt eine kleine Gruppe, aber ich denke den Jugendlichen hat es viel Spaß gemacht. Sie waren ziemlich motiviert und hatten gute Ideen“, berichtet Kröner.

Bei der Nachvertonung
Bei der Nachvertonung
(Foto: Maik Schumann)

Das Filmcamp wurde im Rahmen des Bundesprogramms „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ durch das Land Sachsen-Anhalt mit 4.860 Euro gefördert, wie Kreissprecherin Romy Stietz mitteilte. 540 Euro wurden demnach vom Träger als Eigenmittel aufgebracht.