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WAHRZEICHEN DES MANSFELDER LANDES WAHRZEICHEN DES MANSFELDER LANDES: Höher als die Pyramide des Cheops in Ägypten

29.03.2004, 18:38

MZ. - Im Mansfelder Land künden rund 1000 Halden vom einstigen Bergbau in der Region. "Sie werden so lange die Landschaft bestimmen, wie der Mensch nicht daran geht, die Halden abzutragen", so Landeskonservator Gottfried Voß.

Die größte Spitzkegelhalde erhebt sich im Norden der Lutherstadt bei Volkstedt und ist 149 Meter hoch. Zum Vergleich: Die Pyramide des Cheops bei Gizeh in der Nähe von Kairo ist 139 Meter hoch. Die Halde wuchs über dem in den Jahren 1906 - 1909 geteuften Wolf-schacht (seit 1949 Fortschrittschacht I), der bis 1967 in Betrieb war. Ihr Gesamtinhalt beträgt 8,6 Millionen Kubikmeter, wovon 6,6 Millionen Kubikmeter auf den Kegel entfallen. Der Schacht war 572 Meter tief und hatte zweitweilig mehr als 5000 Mann Belegschaft.

Ein Stück weiter nördlich erhebt sich der 139 Meter hohe Kegel des Thälmannschachtes (bis 1951 Vitzthum), der ebenfalls 1906 - 1909 geteuft wurde. Die drittgrößte Halde misst etwa 110 Meter, es ist der Kegel des Brosowski-Schachtes (bis 1951 Paulschacht) zwischen Siersleben und Augsdorf. Das Volumen dieses Kegels beträgt einer Berechnung zufolge sechs Millionen Kubikmeter. Der Schacht war mit 830 Metern der tiefste in der Mansfelder Mulde.