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Tradition in Sangerhausen Tradition in Sangerhausen: Rosenstadt organisiert Osterfeuer

Von Frank Schedwill 05.04.2019, 11:13
Das erste Osterfeuer in Sangerhausen nach sieben Jahren Pause lockte im vergangenen Jahr viele Gäste an.
Das erste Osterfeuer in Sangerhausen nach sieben Jahren Pause lockte im vergangenen Jahr viele Gäste an. Schumann

Sangerhausen - Gute Nachricht für viele Sangerhäuser Einwohner: In der Kreisstadt wird es auch in diesem Jahr ein Osterfeuer geben. Es findet am Samstag, 20. April, auf dem Parkplatz An der Probstmühle statt. Das bestätigte die Rosenstadt Sangerhausen GmbH, die die Veranstaltung ausrichtet.

Allerdings werden die Besucher wiederum Eintritt zahlen müssen. Die Organisatoren wollen pro erwachsenem Besucher zwei Euro haben. Für Kinder soll es eine Ermäßigung geben, die allerdings noch nicht genau festgelegt ist.

Hohe Kosten für Sicherheit

Rosenstadt-Chef Matthias Grünberg begründet die Kosten für die Besucher mit dem Aufwand, der bei so einer Veranstaltung betrieben werden müsse.

„Ich weiß, dass das bei Osterfeuern sonst eher unüblich ist.“ Es sei aber etwas anderes, wenn Vereine so etwas in ihrem Dorf organisieren oder wenn das eine GmbH mache. „Vor allem die Kosten für die Sicherheit sind in den vergangenen Jahren explodiert“, sagte Grünberg. Security und Feuerwehr müssten vor Ort sein, was für Ausgaben sorge.

Diese müsse jemand tragen. Anders sei die Veranstaltung für die Rosenstadt GmbH bei ihrer finanziellen Lage nicht zu stemmen. „Wir verdienen mit dem Osterfeuer aber nichts, sondern reichen die Kosten nur an die Besucher weiter“, sagte Grünberg.

Aufgrund der schlechten Saison im Rosengarten im vergangenen Jahr hatte die Stadt im Herbst zu den 200.000 Euro, die sie jährlich als Zuschuss zahlt, noch einmal 180.000 Euro nachschießen müssen. Während des heißen Sommers waren nur knapp 82.000 Besucher gekommen. 25.000 weniger als in Spitzenjahren. Ohne das zusätzliche Geld wäre die GmbH nicht mehr zahlungsfähig gewesen.

Vielfältiges Programm beim Osterfeuer

Grünberg kündigte ein buntes Programm für den Ostersonnabend an. Einlass sei ab 18.30 Uhr. Für Musik sorge ein DJ. „Es gibt Essen und Trinken. Die Veranstaltung soll einfach ein schöner Abend werden“, sagte der Rosenstadt-Chef. Ob die GmbH das Osterfeuer auch in den nächsten Jahren organisieren wird, sei aber noch offen. Das solle nach Ostern entschieden werden.

Im vergangenen Jahr hatte der Verein „Südharzer Brockenwichtel“ das Osterfeuer mit einem bunten Rahmenprogramm in Sangerhausen wieder aufleben lassen. Zuvor gab es sieben Jahre lang keine derartige Veranstaltung in der Kreisstadt mehr. Die Brockenwichtel hatten einen Euro pro Person an Eintritt für das Osterfeuer genommen. Mehr als 2.700 Besucher wurden damals gezählt.

Nach Querelen über angeblich durch ihn veruntreute Spendengelder war Thomas Klimek, der Chef der Brockenwichtel, später aus dem Verein ausgetreten. Mitglieder hatten zuvor behauptet, Spenden beim Osterfeuer und dem Südharzer Truckertreffen hätten die Empfänger teilweise nicht erreicht.

Das Ermittlungsverfahren, das die Polizei wegen Untreue gegen den Ex-Organisator eingeleitet hatte, läuft unterdessen noch. Klimek weist die Vorwürfe aber weiter vehement zurück. „Es gab nie Beweise dafür“, sagte er.

Klimek fügte hinzu: „Ich hätte das Osterfeuer in Sangerhausen auch wieder organisiert.“ Er habe am Ende aber erstmal die Rosenstadt GmbH machen lassen wollen.