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Berufliche Veränderung Tierheim Sangerhausen: Neue Chefin ist Nancy Behler

Von Beate Thomashausen 06.06.2020, 07:15
Sangerhausen: Blacky lebt schon seit vier Jahren im Tierheim. Ein ganz freundlicher Hund sei er, sagt Tierheimleiterin Nancy Behler.
Sangerhausen: Blacky lebt schon seit vier Jahren im Tierheim. Ein ganz freundlicher Hund sei er, sagt Tierheimleiterin Nancy Behler. Maik Schumann

Sangerhausen - Während des Interviews ist Nancy Behler gerade auf der Morgenrunde mit Blacky, einem American Staffordshire-Terrier. Zwölf Jahre alt ist der Rüde und seit fast vier Jahren im Tierheim in Sangerhausen. Seine Chancen, noch mal vermittelt zu werden, stehen denkbar ungünstig. Er ist nicht nur ein älteres Tier, sondern steht in Sachsen-Anhalt auch auf der Rasseliste, sprich, er gilt als Kampfhund. Das hat zur Folge, dass die Hundesteuer für ihn empfindlich teurer ist. Und er braucht einen Wesenstest. „Dabei ist Blacky ein ganz freundlicher Hund und kinderlieb. Man sieht es ihm aber eben nicht an“, erklärt Nancy Behler.

Die 29-Jährige ist seit dem 23. März die neue Leiterin des Sangerhäuser Tierheims. Zuvor arbeitete die gelernte Tiermedizinische Fachangestellte in einer Tierarztpraxis. „Ich wollte mich aber beruflich verändern, stieß auf die Stellenanzeige und wollte dies ausprobieren“, sagt sie. Und die Entscheidung sei goldrichtig gewesen.

Sangerhausen: Nancy Behler ist die neue Tierheimchefin

Die Arbeit mit den Tieren mache ihre natürlich Spaß, aber auch das Team sei super, die Zusammenarbeit mit der Stadt einfach nur sehr gut. „Ich habe mir die Arbeit hier schon sehr schön vorgestellt, aber es ist tatsächlich noch viel schöner, als ich gedacht habe“, freut sich die neue Tierheimchefin über den Glücksgriff, der ihr da gelungen sei. Mit ihrem medizinischen Hintergrund sieht sie sich im Tierheim sehr gut aufgehoben.

Ihr Wissen und die Erfahrungen aus der Tierarztpraxis könne sie in ihre Arbeit gut einbringen. Vor allem die älteren Tiere hätten ja doch mal ein Wehwehchen, das der Fürsorge und Hilfe bedürfe. Dass sie mal beruflich irgendwas mit Tieren machen werde, das sei ihr als kleines Mädchen schon bewusst gewesen, sagt Nancy Behler.

Lieblingspferd ist ein Palomino und heißt „Golden G“

„Mein Vater ist Falkner. Wir hatten daheim auch immer Hunde und Katzen und seit 13 Jahren habe ich mein eigenes Pferd.“ Ihr großer Lieblingsvierbeiner heißt „Golden G“ und ist ein Palomino, dem sie sich in ihrer Freizeit widmet. Ihr Mann teilt ihre Liebe zu den Tieren und vor allem zu „Golden G“. Zu Turnieren sei sie bislang mit ihm noch nicht angetreten, aber man wisse ja nie, sagt sie, vielleicht komme das ja doch noch.

Was auf jeden Fall jetzt ansteht, sei die Fürsorge für die vierbeinigen Schützlinge im Sangerhäuser Tierheim. Das sind aktuell vier Hunde und zehn Katzen nebst Nachwuchs. Drei, vier der jetzt zehn Wochen alten Katzenbabys suchen noch ein neues Zuhause. Aber da ist Nancy Behler zuversichtlich, dass sich auch für diese Fellnasen schon bald ein Zuhause finden wird. Da im Moment nicht so viel Betrieb herrscht im Tierheim, habe man auch Zeit, sich intensiv mit den Vierbeinern zu befassen und sie an den Menschen zu gewöhnen. Denn das sei schließlich das Hauptziel der Arbeit im Tierheim: Hund, Katze und Co in eine neues Zuhause zu vermitteln. (mz)