Taubenzüchterverein Mansfelder Land Taubenzüchterverein Mansfelder Land: Marathon ist ein Kinderspiel
Eisleben/MZ. - Die Züchter haben in den letzten Jahren zahlreiche Erfolge erzielt, auf die sie stolz sind: Vordere Platzierungen bei Deutschen Meisterschaften und gutes Abschneiden bei den Olympischen Spielen für Brieftauben - auch so etwas gibt es - können sich sehen lassen.
Bei den Wettkämpfen haben die Tauben enorme Strecken zurückzulegen. Ein Marathon ist ein Kinderspiel. "Die Strecke geht bis zu 700 Kilometer", berichtet Dittmar Jung vom Taubenzüchterverein des Landkreises. Manche gehen sogar noch länger auf Tour. Bis zu 1 300 Kilometer. "Dafür gibt es extra einen Mitteldeutschen Weitstreckenklub", so Jung. Darin sind auch Mitglieder des Mansfelder Vereins organisiert.
Die Taubenzüchter aus der Ex-DDR hätten gegenüber ihren westlichen Kollegen übrigens in den ersten Jahren nach der Wende einen Vorteil gehabt. "Unsere Tauben waren robuster und widerstandsfähiger", so Jung. Die Erklärung sei ganz einfach. Zum Start wurden die Tauben irgendwo in Polen aufgelassen und mussten sich Richtung Westen in ihre heimatlichen Gefilde durchschlagen. Dabei flogen sie fast immer gegen den scharfen Wind, der zumeist aus westlichen Richtungen blies. Das hat die Tauben gestählt.
Ihre gute Leistung wollen die Züchter mit ihren Tieren auch in diesem Jahr unter Beweis stellen. Die Vorbereitungen und das Training für den ersten Wettkampf im Mai laufen. Zuvor gibt es aber in diesem Monat bereits einen Höhepunkt für zwei Vereinsmitglieder. Gerald Burggraf (Eisleben, eine Taube)) und Frank Wischalla (Wolferode, drei Tauben) sind mit ihren Vögeln heiße Kandidaten für eine Teilnahme an den Olympischen Spielen im Februar in Frankreich. Und die Tauben werden auf solche Höhepunkte gut vorbereitet. Spezielles Futter und regelmäßiges Training gehört dazu. Schon wenige Monate nach der Geburt sind die Tauben übrigens so weit, dass sie an Wettkämpfen teilnehmen können.
Die Altersstruktur der Züchter im Mansfelder Verein ist relativ hoch, sagt Jung. "Wir wären froh, wenn sich mehr Jugendliche für diesen Sport interessieren würden."