Tag der offenen Tür Tag der offenen Tür: Interessenten zieht es in die Musikschule

Sangerhausen/MZ - Die meisten der kleinen Künstler, die am Samstag beim Knirpsenkonzert der Kreismusikschule mitwirkten, brauchten vor ihrem Auftritt ein bisschen Unterstützung. Mit unhandlichem Notenständer oder schwerem Instrument in der Hand waren die hohen Stufen zur großen Bühne im neuen Konzertsaal für die Kinder eine Herausforderung. Doch wer erst einmal oben war, der wurde mit einem tollen Gefühl belohnt. Schließlich konnten die Zwerge wie die Großen ihr künstlerisches Können den Eltern und Großeltern präsentieren.
Das Knirpsenkonzert bildete den Auftakt am Tag der Früherziehung mit offenen Türen. Dabei zeigten nicht nur Kinder aus den Kursen zur musikalischen Früherziehung, sondern auch aus dem ersten und zweiten Unterrichtsjahr, was sie schon gelernt haben. Aber auch für Kinder, die noch keine Schüler der Kreismusikschule Mansfeld-Südharz sind, gab es am Samstag ein interessantes Angebot. Ab 11 Uhr standen die Türen vieler Übungsräume offen, die Instrumentallehrer hielten sich bereit und die verschiedenen Instrumente wie Klarinette, Violine, Querflöte oder Klavier konnten ausprobiert werden. Familie Reinhardt aus Martinsrieth interessierte sich für den Gitarrenunterricht von Lutz Müller. Eric Reinhardt lernt seit einem halben Jahr Blockflöte, nun soll die Gitarre noch dazu kommen. Der Siebenjährige konnte zum ersten Mal eine Gitarre in Kindergröße in den Händen halten und das Zupfen der Saiten austesten.
Ganz besonders aufgeregt waren Talia und Lillia Maertens. Die drei und fünf Jahre alten Mädchen hatten im November 2012 mit dem Ballettunterricht begonnen, nun stand der aller erste Auftritt vor Publikum an. Stilechte rosafarbene Tanzbekleidung und kunstvolle Dutt-Frisuren machten die Schwestern zu echten kleinen Ballerinas. Nicht nur ihre Mutter Katja Maertens platzte fast vor stolz, als die beiden gemeinsam mit 18 weiteren Tänzerinnen eine Ballettstunde vorführten. Viele Mamas und Papas sowie Omas und Opas bewunderten von den Sitzplätzen im Ludowinger Saal aus ihre kleinsten Familienmitglieder.
Ehepaar Rüdiger hatte es am Samstagvormittag aus einem ganz anderen Grund in das alte Schloss gezogen. Die Sangerhäuser nutzten die Gelegenheit, um das Resultat der Sanierungsarbeiten zu bestaunen. „Hier wurde wirklich etwas Schönes geschaffen“, findet Rolf Rüdiger.
Peggy Bitterolf war auch letzten Samstag wieder froh, dass der neue Saal zur Verfügung steht. Schließlich passten die zahlreichen Besucher des Knirpsenkonzertes nicht in den Alten Konzertsaal wie geplant. Kurzfristig wurde umdisponiert. Die Schulleiterin gab auch gern Auskunft über die verschiedenen Angebote der frühen musikalischen Förderung. Die Kreismusikschule bietet zwei Babykurse für Kinder im Alter von 4 bis 10 beziehungsweise von 10 bis 18 Monaten und eine feste Begleitperson an. Außerdem finden zwei verschiedene Eltern-Kind-Kurse für die Knirpse zwischen anderthalb und drei Jahren beziehungsweise zwischen drei und fünf Jahren statt. Eine dritte Möglichkeit, sein Kind frühzeitig seinem Interesse und seiner Begabung entsprechend zu fördern, besteht in der musikalischen Früherziehung für Kinder zwischen drei und sechs Jahren.
Dass das Musizieren mit anderen Familienmitgliedern Spaß macht, konnte man am Nachmittag verfolgen. Ab 15 Uhr stand das Familienkonzert auf dem Plan, ein buntes Programm brachte Farbe und Abwechslung. Wie es sich einmal anhören kann, wenn eine ganze Band aus guten Musikern harmonisch miteinander spielt, zeigte das Rock-Pop-Ensemble der Kreismusikschule. Der Einblick in die Proben der Musikergruppe war sicher Ansporn zum Dranbleiben und fleißigem Üben für die kleinen Musikinteressierten.