Fehlender Service Stolberger vermissen einen Briefkasten für Banküberweisungen
Der Stolberger Seniorenverein sammelt Unterschriften. Mit den bisherigen Lösungsvorschlägen sind viele Ältere nicht zufrieden.

Stolberg/MZ - Der Seniorenverein von Stolberg (Mansfeld-Südharz) appelliert erneut an die Sparkasse Mansfeld-Südharz, am Selbstbedienungsstandort im Ort einen Briefkasten für Sparkassen-Überweisungen zu installieren. Dazu werde die im Spätherbst gestartete Unterschriftenaktion fortgesetzt, teilten Giesela und Wolfram Schleicher vom Seniorenverein mit.
Bürger wären sehr dankbar
„Ein solcher Briefkasten war ursprünglich vorhanden. Er wurde aber anlässlich der Schließung der Sparkasse außer Betrieb gesetzt“, sagt Wolfram Schleicher. Das war 2016. Würde ein solcher Briefkasten wieder installiert und ein-, zweimal wöchentlich geleert, wäre vielen Einwohnern geholfen, es wäre aus seiner Sicht die „einfachste Lösungsvariante und einen Versuch wert“. Zumal die übrige Technik, speziell der Geldautomat, nach der Aufgabe des Standorts im ehemaligen Sparkassengebäude verblieben sei; dafür seien alle „sehr dankbar“.
Unterschriftensammlung wird begrüßt
Inzwischen hätten 342 Einwohner unterschrieben und „ausnahmslos positiv“ auf die Aktion reagiert. Die Stadt hat knapp 1.100 Einwohner. „Schließlich geht es darum, vor allem den älteren und nicht mehr mobilen Senioren zusätzliche Wege nach Rottleberode zu ersparen“, wo sie ihre Überweisungen hinbringen könnten, begründet Schleicher.
Man habe außerdem sachlich mit einem Vertreter der Sparkasse zu verhandeln versucht. „Leider ergebnislos.“ Am 27. Dezember sei ein ablehnendes Schreiben der Bank beim Seniorenverein eingegangen - zur Enttäuschung der Stolberger.
„Wir Senioren geben so schnell nicht auf“
Eine Sprecherin der Sparkasse hatte empfohlen, die Überweisungen per Post zu schicken oder Bekannten mitzugeben, selbst Online-Banking zu nutzen oder sich dabei von Angehörigen unterstützen zu lassen. Doch die Vorschläge, so Schleicher, könnten die Stolberger „nicht vollends befriedigen“. „Wir appellieren nochmals an die Sparkasse, den älteren und nicht mehr mobilen Menschen zu helfen.“ Alle hofften noch immer auf eine erfreuliche Lösung. „Wir Senioren geben so schnell nicht auf“, kündigen Schleichers an.